Studie: Erlanger Chemikum ist Deutschlands Top-Großprojekt

19.5.2015, 20:45 Uhr
Auf diesem Bild befand sich das 2013 fertiggestellte Gebäude auf dem Erlanger Südgelände der Friedrich-Alexander-Universität noch im Bau.

© Bischof&Broel Auf diesem Bild befand sich das 2013 fertiggestellte Gebäude auf dem Erlanger Südgelände der Friedrich-Alexander-Universität noch im Bau.

Die Forscher um Prof. Dr. Genia Kostka untersuchten 170 Großprojekte, die seit 1960 in Deutschland realisiert wurden, darunter 119 abgeschlossene und 51 noch laufende Projekte. Die aktuellen Baustellen werden laut der Untersuchung durchschnittlich 41 Prozent teurer als angenommen.

Öffentliche Großprojekte kosten im Schnitt sogar 73 Prozent mehr. Zu regelrechten Kostenexplosionen kam es bei "Pionierprojekten" mit hohen Technologie-Risiken, wie dem Maut-System "Toll-Collect", das geschätzte 6,9 Millionen Euro teurer war als veranschlagt.

Der Neubau der Erlanger Chemie fällt da positiv auf: Das 2013 fertiggestellte Gebäude auf dem Südgelände der Friedrich-Alexander-Universität sollte eigentlich 148 Millionen Euro kosten. Stattdessen kostete es nur 80 Millionen, also 46 Prozent weniger. Damit landete es auf Platz eins der "Top Ten der Großprojekte" aus der Hertie-Studie.

Das neue Gebäude war dringend nötig, denn das alte Chemikum war so marode, dass es kurz vor der Schließung stand. Bei vielen anderen Gebäuden der Uni sieht es bis heute nicht besser aus.

Einen Blog-Beitrag zum Thema lesen Sie hier.

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