Tafel Eckental sorgt sich um Bedürftige

27.1.2019, 09:00 Uhr
Tafel Eckental sorgt sich um Bedürftige

© Scott Johnston

Der amtierende Präsident des Lions Clubs Eckental-Heroldsberg, Karlheinz Bieswanger, freute sich, mit diesem Betrag einen Großteil des Aktionserlöses an die Tafel Eckental übergeben zu können, wie er sagte. In erster Linie sei dies gedacht als Anerkennung und Förderung für erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit.

Immer für einen guten Zweck schließen die "Lions" seit vielen Jahren mit zweckgebundenen Zuwendungen in Form von ansehnlichen Geldspenden die eine oder andere Lücke. Dies kann aber auch, wie schon geschehen, eine unkomplizierte Hilfe und Unterstützung für Menschen sein, die unvermittelt in eine schwierige Lebenslage geraten sind, so der Präsident.

Die Vorsitzende des Diakonievereins Eckental, Ute Krahl, auch für die Tafel verantwortlich, dankte dem Lions-Vorstand und berichtete, dass im letzten Jahr 2018 beachtliche 2500 Arbeitsstunden an ehrenamtlichen Aufgaben von den Eckentaler "Ehrenamtlichen Mitarbeitern" geleistet wurden. Dabei wurden 245 Personen in 85 Haushalten versorgt. Diese Auslegung geht vom Single-Haushalt bis zu sieben Personen.

Ute Krahl vermutet aber, dass nach ihrem Ermessen noch mehr Menschen im Einzugsbereich berechtigt wären, von der Tafel unterstützt zu werden. Andererseits meint sie, vielleicht aber unterschätzen wir einfach auch das absolut positive soziale Netz der Familienanbindung. Die rührige Vorsitzende hat großen Respekt vor den Leuten, die an die Grenze des Machbaren gehen; sie richtet aber gleichzeitig einen fast leidenschaftlichen Appell an alle, die an ihre Versorgungsgrenzen gekommen sind, die ganz normale Schamgrenze zu überwinden, einfach über ihren Schatten zu springen und sich zu melden.

Die Tafel liefert auch gerne Lebensmittel an die Bedürftigen die nicht (mehr) mobil sind, oder die berechtigten Menschen können auch zur Ausgabe abgeholt werden. Die Tafel informiert und berät gerne unter Telefon (0 91 26) 2 93 97 50. Eindeutiges Ziel der Tafel ist, dem Menschen zu geben was er braucht: ein Stück Brot, ein Lächeln, ein offenes Ohr. Die Tafelleute um Ute Krahl und Diakon Thomas Cervenka kümmern sich um Menschen, die von Einkommensarmut betroffen oder davon bedroht sind.

Die Lebensmittelausgabe erfolgt jeden Donnerstag im Haus der Diakonie von 14 Uhr bis 16 Uhr. Einen Berechtigungsschein, um bei der Tafel einkaufen zu können, bekommen alle Bürgerinnen und Bürger aus Eckental und Umgebung, die von ALG II (SGB II) / Hartz IV Leistungen (Arbeitslosengeld II), Grundsicherung (SGB XII) im Alter, Hilfe zum Lebensunterhalt, geringem Einkommen, geringer Rente oder Wohngeldzuschuss betroffen sind. Um einen Berechtigungsschein zu beantragen, müssen einer der oben genannten Bescheide sowie der Personalausweis in der Geschäftsstelle vorgelegt werden. Die Ausstellung der Berechtigungsscheine erfolgt immer parallel zu den Ausgabezeiten.

Fred Meinel, verantwortlich für Personal und einer der Initiatoren der ersten Stunde des Eckenhaider Dorfladens, freute sich über den neuen Großkunden Tafel Eckental und stellte die Leistungen des Eckenhaider Genossenschaftsladens vor.

Der Laden besteht jetzt schon über fünf Jahre und hat als haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft zwei gleichberechtigte ehrenamtliche Geschäftsführer. Des Weiteren wird er von einem ehrenamtlichen Arbeitskreis für Betrieb, Organisation, Personal und Buchhaltung geführt.

Im Geschäft sind sechs Verkäuferinnen als Voll- und Teilzeitkräfte angestellt, daneben sind monatlich 350 Stunden ehrenamtlicher Leistung notwendig, um den Laden reibungslos erfolgreich zu steuern. Je nach Anforderung zum Beispiel zur stetigen Regalpflege und dem Einräumen der Warenlieferungen sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten, aber auch zur Inventur können die Verantwortlichen auf über 20 ehrenamtliche Kräfte zurückgreifen.

Eindeutige Motivation für die Eckenhaider Laden-Leute ist, das Leben in Eckenhaid lebenswert zu erhalten und die Nahversorgung zu sichern. Laut Fred Meinel ist nicht nur unkompliziertes Einkaufen der Eckenhaider möglich, denn mittlerweile hat sich die beliebte Café-Ecke im Geschäft auch als wichtiger, regelmäßiger sozialer Treffpunkt für Jung und Alt etabliert.

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