Theater Erlangen stellt Spielplan 2019/20 vor

14.5.2019, 06:00 Uhr
Theater Erlangen stellt Spielplan 2019/20 vor

© Theater Erlangen

Ein buntes Programm zu "300 Jahre Theater in Erlangen", der Theaterpreis des Bundes, mit "Golden House" bei Nachtkritik im Kreis der 48 Nominierten für die wichtigste Inszenierung des Jahres (von über 1400), Einladungen zur Bensheimer "Woche junger Schauspieler" mit "Draußen vor der Tür": "Mehr kann ein Theater unserer Größe in einer Spielzeit gar nicht leisten", stellt Katja Ott fest.

Die Präsentation der Spielzeit 2019/20 ist für die Erlanger Intendantin Anlass, zurückzublicken. Kurz. Aber intensiv. Denn diese Erfolge – und die Entwicklung der Zuschauerzahlen – zeigen: Das Haus wächst und gedeiht, stößt dabei aber allein schon aufgrund der räumlichen Situation (ein Barocktheater mit jeder Menge Plätze voller Sichteinschränkungen und einer fehlenden Studiobühne jenseits des kleinen Theaters in der Garage) an seine Grenzen. Ein Zustand, der sich aufgrund der Weichenstellungen der Lokalpolitik so schnell nicht ändern wird.

Dennoch geht Ott voller Elan in ihre elfte Spielzeit. Diesmal – und vermutlich auch noch in der darauffolgenden Saison – rücken "Umbrüche" in den Fokus. "Wie erlebt man Umbrüche? Wie reagiert man auf Umbrüche, egal ob im privaten oder im gesellschaftlichen Bereich?", konkretisiert Ott. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls findet deshalb das Ost-West-Festival statt.

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Das Theater Erlangen entwickelt das Stück "Welche Wende?" (Uraufführung 7. November) und bietet Ost-West-Gespräche im Theatercafé sowie "Lesungen vor und hinter dem Eisernen Vorhang" an. Zudem sollen Beiträge wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Performances zu einem Festival in der Region zusammengeführt werden. Dafür hat gerade die Planungsphase begonnen.

Theater Erlangen stellt Spielplan 2019/20 vor

© Jochen Quast

Zum Auftakt der Spielzeit (27. September) geht es bei "Bomben-Hits 68" in den Dschungel von Vietnam. Dort treffen dann bei einer Show á la "Sing my Song" Andy Warhol auf Heintje und John Lennon. Elina Finkel inszeniert das Psychodrama "Momentum" von Lot Vekemans. Den Blick auf einen Menschen, der "nach oben buckelt und nach unten tritt", richtet Matthias Kaschig in seiner Bühnenadaption von Heinrich Manns "Der Untertan" (Premiere am 7. März). Weiterhin im Markgrafentheater zu sehen: Die Komödie "Drei Mal die Welt" von Jan Neumann, die Groteske "Auf hoher See" von Slawomir Mrozek und "Let them eat money. Welche Zukunft?" von Andres Veiel. Als Weihnachtsmärchen wird diesmal "Der Räuber Hotzenplotz" auf die Bühne gebracht.

Hinzu kommen mehrere Wiederaufnahmen, zehn Gastspiele, Kinder- und Jugendstücke, Lese-Reihen und die Fortsetzung der "Bürgerbühne". Keine Frage: Das Theater Erlangen wächst und gedeiht – trotz beengter Spielortverhältnisse.STEFAN MÖSSLER–RADEMACHER

Infowww.theater-erlangen.de

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