Trotz Lockdown: Selbsthilfegruppen treffen sich

27.1.2021, 05:58 Uhr
Trotz Lockdown: Selbsthilfegruppen treffen sich

© dpa/Arno Burgi

Frau Eichmüller, welche Gruppen treffen sich in der Stadt Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt?

Wir haben etwa 100 Gruppen, davon treffen sich bis zu 20 persönlich. Es handelt sich um Suchtgruppen und Gruppen, deren Teilnehmer unter psychischen Erkrankungen leiden. Wir wissen zwar, dass Online-Treffen nur bedingt Präsenztreffen ersetzen können, doch angesichts der aktuellen Lage appellieren wir an die Teilnehmer, genau zu prüfen, ob Treffen vor Ort nötig sind.

 

Warum ist es wichtig, dass die Treffen trotz Lockdown persönlich stattfinden?

Die Teilnehmer brauchen dringend die persönlichen Treffen. Das verschafft ihnen Kontinuität und Stabilität. Der persönliche Kontakt hilft, weiterhin an den Problemen zu arbeiten und sich unmittelbar auszutauschen.

 

Brauchen die Gruppen für diese Treffen eine extra Genehmigung?

Ja. Ausnahmegenehmigungen, ausgestellt durch das Bürgeramt, sind erforderlich. Bei den Treffen dürfen maximal fünf Teilnehmer dabei sein, es muss Maske getragen werden und die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln müssen eingehalten werden. Das persönliche Treffen muss zu einer körperlichen oder seelischen Verbesserung führen, die online nicht gewährleistet werden kann. Hierfür darf auch der 15-Kilometer-Radius verlassen werden.

 

Was ist durch die Pandemie nicht mehr möglich?

Trotz Lockdown: Selbsthilfegruppen treffen sich

© privat

Gründungsabende von Gruppen fallen aus, auch regionale Treffen unter den Gruppen sind nicht möglich. Wir freuen uns aber, dass gerade in dieser schweren Zeit unsere neuen Räume in der Henkestraße fertig geworden sind. Auch hier können sich Gruppen treffen.

Weitere Informationen via Mail an erlangen@kiss-mfr.de

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