Stadträte einig

Trotz Proteststurm: Parken am Baiersdorfer Baggersee wird richtig teuer

30.9.2021, 17:39 Uhr
Das Parken am Ausee in Baiersdorf wird wie beschlossen erheblich teurer: Der Stadtrat wies einmütig den Appell der „Stammgäste“ zurück, die Entscheidung zu überdenken.

© Helmut G. Bauerreis, NN Das Parken am Ausee in Baiersdorf wird wie beschlossen erheblich teurer: Der Stadtrat wies einmütig den Appell der „Stammgäste“ zurück, die Entscheidung zu überdenken.

Ende Juli hatte das Gremium die Parkgebühren am Au­see teils drastisch und über die Vorschläge der Verwaltung hinaus erhöht: Für das Tagesticket an dem im ganzen Großraum beliebten Badesee mit FKK-Bereich werden nun 350 Prozent mehr, nämlich sieben statt zwei Euro, verlangt.

Das sorgte bei den Badefreunden für "Entsetzen". Als "Stammgäste des Ausees" habe man zwar grundsätzlich "Verständnis für eine Erhöhung der Parkgebühren", wie der Stadt verbunden mit der Hoffnung auf ein "Entgegenkommen" schriftlich mitgeteilt wurde. Aber die allermeisten seien ja "um Sauberkeit im Bereich des Sees bemüht" und würden mit ihren Einkäufen der Stadt auch „etwas Gutes tun“.

See war "nur für die Baiersdorfer gedacht"

Die Bitte der See-"Stammgäste", "diese drastische Erhöhung noch einmal zu überdenken", traf bei den Stadträten aller Couleur allerdings auf keine positive Resonanz: Die amtierende Bürgermeisterin Eva Ehrhardt-Odörfer (SPD) meinte "auf der Liste nicht viele Baiersdorfer gefunden" zu haben und stimmte der Forderung von CSU-Rätin Dorothea Neubauer - die die Gebührenerhöhung über die Verwaltungsvorschläge hinaus angestoßen hatte - zu, eine Aufstellung der im Ausee-Bereich entstehenden Kosten zu veröffentlichen. Neubauer unterstrich zudem, dass das Naherholungsgebiet "von Anfang an nur für die Baiersdorfer gedacht" gewesen sei.

Das sieht auch Thomas Voit (SPD) so: Im Interesse Baiersdorfs solle der See "nicht als Anziehungspunkt" für den Großraum fungieren. Von grüner Seite meinte Sarah Grasser, der Stadtrat habe mit der einstimmigen Gebührenerhöhung "sein Statement schon abgegeben", ein weiterer Beschluss erübrige sich daher. Ihr Fraktionskollege Karl-Heinz Roll verwies aufs Neue auf die Kosten, die das Erholungsgebiet verursache; allerdings müsse man ein nun eventuell einsetzendes "Ausweichparken" auf jeden Fall "verhindern".

Der Hinweis der Verwaltung, dass die Gebührenerhöhung "nun den gesetzlichen Maximalbetrag" erreicht habe, fand zwar noch kurze Erwähnung, doch keine Stimme, die daran etwas hätte ändern wollen. Die Bürgermeisterin kündigte aber an, diesen Umstand "prüfen" zu lassen:"Wir wollen uns ja nicht über das Gesetz stellen".

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