Über 500 Einwände gegen Ortsumfahrung Dormitz

8.2.2015, 12:14 Uhr
Über 500 Einwände gegen Ortsumfahrung Dormitz

© Foto: Harald Sippel

Wie die „Interessengemeinschaft der Landwirte Dormitz gegen die Umfahrung“ mitteilt, zeige „diese hohe Zahl deutlich, dass viele Bürger die neue Trasse durchaus kritisch beurteilen“, so Sprecher Bernhard Kreissl.

Das Planstellungsverfahren vom Jahr 2009, das bisher ruht, soll laut IG demnächst eingestellt werden. Gegen diese Trasse gab es deutlich weniger Einwendungen (280) als nun beim neuen Planfeststellungsverfahren. Das gibt den Gegner der nunmehrigen Planfeststellung Hoffnung, dass die verantwortlichen Planer und Politiker umdenken.

Die Bürgerinitiative für umweltfreundliche Mobilität im Schwabachtal“, das Bürgerforum Dormitz und die „IG Landwirte gegen die Umfahrung“ hatten gemeinsam mit dem Bund Naturschutz im Vorfeld vor allem den immensen Flächenverbrauch von nahezu neun Hektar Land kritisiert durch eine etwaige Umfahrung. Wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna ginge durch die Umfahrung ebenso verloren wie landwirtschaftliche Kulturflächen. Zudem, bemängeln die Kritiker der Umfahrung, würden Lärm- und Abgasbelastung zwar aus der Ortsdurchfahrt von Dormitz herausgenommen, dafür würden die benachbarten Bürger von Weiher sowie die Bewohner der Rosenbacher Straße in Dormitz belastet.

Die Einwendungen werden von der Regierung von Oberfranken zunächst an das Staatliche Bauamt Bamberg zur Stellungnahme weitergeleitet. Auch andere Fachstellen wie etwa die Obere Naturschutzbehörde werden mit den Einwänden befasst, erklärt Regierungssprecher Oliver Hempfling auf Anfrage. Danach wird es einen oder mehrere Erörterungstermine geben, bei denen sich Befürworter und Gegner der Umfahrung mit den Fachstellen austauschen, moderiert von der Regierung von Oberfranken. Wann das sein wird, ist noch offen; denn bei der Prüfung der Einwände gilt: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“.

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