Viele Schäden: Sanierung des Bergareals geht zügig weiter

12.8.2019, 10:15 Uhr
Viele Schäden: Sanierung des Bergareals geht zügig weiter

Nach dem "Berg" ist vor dem "Berg". Somit geht die Runderneuerung des Kirchweihgeländes zügig weiter. In den vergangenen Jahren wurden bekanntlich die umfangreichen Arbeiten an den Hängen des Erich Kellers durchgezogen. Jetzt sind die Hangbereiche am Henninger Keller und am Hofbräu Keller an der Reihe. Bis voraussichtlich 24. April 2020 wird dort gewerkelt, saniert und neugestaltet.

Sicherheit geht vor. Und so werden bei den laufenden Umbauarbeiten die nötigen Sicherheitsaspekte und natürlich der Baumschutz gleichermaßen berücksichtigt. Am Henninger Keller werden derzeit sämtliche Stützmauern saniert und zur Aufnahme der neuen Geländer mit erhöhten Geländerlasten "ertüchtigt" oder gar vollständig erneuert. Wie gehabt müssen laut den gesetzlichen Vorschriften bei "Absturzhöhen" von 50 Zentimetern und mit Blick auf kletterfreudige Kleinkinder sogenannte "Umwehrungen" von mindestens 1,10 Meter Höhe angebracht werden.

Außerdem wird die Bodenplatte über der Gewölbedecke des Henninger Kellers abgebrochen und erneuert. Ferner werden fünf neue Bäume südlich des Oberen Rettungsweges gepflanzt. Die vorhandene Stahlkonstruktion wird komplett abmontiert und ebenfalls erneuert. Überdies wird das dreischiffige Hauptdach in vergleichbarer Art und Größe wie das bestehende Dach als filigrane, demontierbare Stahlkonstruktion neu errichtet.

Keine Verkehrseinschränkungen

Ähnliches läuft beim Hofbräu Keller ab. Dort werden gleichfalls sämtliche Stützmauern saniert und zur Aufnahme der neuen Geländer mit erhöhten Geländerlasten ertüchtigt. Um den vorzunehmenden Eingriff zu minimieren, wird auch das Gelände "derart profiliert, dass neue Geländesprünge mit einer Absturzhöhen zukünftig geringer als 0,50 Meter ausgebildet werden und somit zusätzliche Mauern und Geländer dadurch entbehrlich werden", heißt es von Stadtseite. Das vorhandene historische Geländer zur Straße "An den Kellern" bleibt allerdings erhalten.

Viele Schäden: Sanierung des Bergareals geht zügig weiter

Zusätzlich zum Neubau der Stützwände werden auch die Treppen an die geänderten Höhensituationen angepasst und hinsichtlich einer sicheren "Entfluchtung optimiert". Diese Arbeiten werden in einem Bauabschnitt realisiert. Öffentliche Verkehrsflächen werden dabei nur geringfügig in Anspruch genommen, so dass wohl Behinderungen oder Einschränkungen des Verkehrs eher nicht zu erwarten sind. Allein vor dem Henninger-/Hoffmann Keller kommt es im Bereich der Straße "An den Kellern" aufgrund der benötigten Flächen für die Baustelleneinrichtung zu Einschränkungen der Fahrbahnbreite.

Das Bergkirchweihgelände wird in den kommenden Jahren weiterhin umfassend saniert, da der bauliche Zustand größtenteils marode und zum Teil sogar baufällig ist – die EN berichteten mehrfach. Und da ist natürlich die Sache mit den Bäumen.

Bereits im Februar 2008 wurden bei Baumkontrollen im Altbaumbestand erhebliche Standortbelastungen durch Bodenverdichtung, Überfüllung, Anfahrschäden, Erosion, Einbringen von Fetten und Ölen und anderes mehr festgestellt. Sie sind neben den Auswirkungen der Klimaveränderungen die Ursache für den überwiegend schlechten Zustand der Bäume.

Kontinuierlich überprüft

Seit 2009 lässt die Stadtverwaltung regelmäßig Gutachten zum Zustand der Bäume auf dem Bergkirchweihgelände durchführen. Ziel ist es, Schäden an Bäumen frühzeitig zu erkennen, diese durch die Baumpflege und eine Verbesserung der Baumstandorte zu verringern oder zu beheben, aber auch die Verkehrssicherheit des Geländes zu prüfen.

Aus Sicherheitsgründen mussten kurz vor der diesjährigen Bergkirchweih, begleitet von teils heftigen Diskussionen und Protestaktionen, insgesamt 25 Bäume im Bereich des Entla‘s Keller sowie an der Berg- und der Rathsberger Straße, am Erich Keller und am Schützenweg kurzerhand gefällt werden. Im Bereich des Erich Kellers wurde bereits ein Großbaum nachgepflanzt. Weitere Nachpflanzungen stehen im kommenden Herbst an.

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