Wegen Corona
Virtueller Krenlauf: 1300 Kilometer für den guten Zweck
5.5.2020, 12:30 UhrDass so viele Sportler mitmachen und so viel Geld für Spenden zusammen kommt, hat selbst Veranstalter Klaus Novak überrascht.
Herr Novak, beim virtuellen Krenlauf haben Sie erstaunlich viel Geld gesammelt. Haben Sie damit gerechnet?
Für uns war das sehr überraschend. Wir hatten schon gehofft, dass etwas Geld zusammen kommt — doch in dieser Dimension? Nein.
Sie hatten viele Unterstützer weit über den Verein hinaus.
Geplant war, unsere Mitglieder anzusprechen, damit wir den Krenlauf-Tag trotzdem zelebrieren können. 34 Mitglieder waren nun fast 490 Kilometer unterwegs. Für jeden dieser Kilometer spendet unser Verein zwei Euro. Dazu sind wir Teil der "Frankenjogger", die übrigen dort beteiligten Laufvereine haben wir auch zum Mitmachen und Spenden eingeladen. Außerdem habe ich unseren Hauptsponsor, die Firma "Schamel", angesprochen. Dadurch sind fünf Super-Läufer aus dem Laufteam der Firma dazugekommen.
Das war ja ein richtiger Run auf das Event. Wie hat es konkret funktioniert?
Am Sonntag konnte jeder für sich oder mit Partner eine beliebige Strecke laufen, wie lange und wann er wollte. Die Teilnehmer haben Bilder gemacht und Grüße über WhatsApp und Email verschickt.
An wen spenden Sie das Geld?
Die gesamte Summe geht an die Pestalozzischule Erlangen, die ihren Grundschulkindern ein zusätzliches Sport- und Bewegungsangebot ermöglicht. Sie wollen Übungsleiter einsetzen, sobald es wieder geht. Die Schüler lernen dort Laufen und Ausdauertraining, damit sie selbstständig Sport treiben können und das auch in ihre Familien tragen. Davon profitieren viele Kinder, die aus ihren sozialen Milieus sonst kaum herauskommen. Zusätzlich spendet die Firma "Schamel" weitere fünf Euro für jeden gelaufenen Kilometer seines Laufteams, aufgerundet sind das insgesamt 1250 Euro, an die Elterninitiative krebskranker Kinder Erlangen.
Viele Vereine kämpfen wegen Corona selbst ums Überleben. Sie können sich das Spenden leisten?
Wir als Verein haben keine größeren Ausgaben und konnten in den vergangenen Jahren durch den Krenlauf Rücklagen bilden. Sonst spenden wir nach dem Krenlauf auch immer. Das wollten wir dieses Jahr auch trotz Corona machen.
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