Wegen Verschwenk: Fährt die S-Bahn vor die Richter?

1.2.2014, 06:00 Uhr
Wegen Verschwenk: Fährt die S-Bahn vor die Richter?

© Mark Johnston

Seit Donnerstag ist nämlich klar: Die Fürther Politik rüstet sich für eine Klage, denn für Oberbürgermeister Thomas Jung ist die Entscheidung des Eisenbahnbundesamtes (EBA), die Baupläne der Bahn abzunicken, „sehr enttäuschend“. Die Bahn habe Angst vor den guten Fürther Argumenten gehabt, und sogar Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann habe signalisiert, sich noch einmal die Argumente beider Seiten anzuhören.

Bahnhof bleibt links liegen

Die Pläne der Bahn sehen vor, den jetzigen (in Fürth-Stadeln liegenden) Bahnhof Vach zu umfahren, indem die Bahnlinie nördlich der Regnitzbrücke nach Osten verschwenkt wird und über die Autobahn nach Fürth-Steinach führt und von dort parallel zur Autobahn nach Eltersdorf. Für die Bahn hätte diese Trassenführung den Vorteil (gehabt), dass die geplanten Brückenbauwerke südlich von Eltersdorf für S-Bahn wie für die künftige Güterbahnstrecke gebaut werden könnten, zudem werde ein Haltepunkt für Steinach und Großgründlach geschaffen. Nach Überzeugung Fürths ist allerdings eine S-Bahn-Führung entlang der Bestandsstrecke weitaus wirtschaftlicher.

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zeigte sich am Freitagnachmittag enttäuscht vom Vorpreschen des Eisenbahnbundesamtes.

„Ich hätte es begrüßt, wenn das Eisenbahnbundesamt unsere Stellungnahme abgewartet hätte.“ Herrmann will sowohl die Fürther Argumente und die Auswirkungen des Baus einer Stadt-Umland-Bahn auf die neue S-Bahn-Linie bis Ende März prüfen lassen.

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