Weihnachtsmarkt Erlangen: Wertschätzen, was noch möglich ist

22.11.2020, 12:38 Uhr
Weihnachtsmarkt Erlangen:  Wertschätzen, was noch möglich ist

© Ralf Rödel

Wozu das führt, wenn man bei allem Verständnis für eine besondere Situation zu viel Einfluss nimmt auf die Lebensgewohnheiten der Gesellschaft, kann man bei all den Wirrköpfen sehen, die ohne Abstand und Mundschutz sogar ihre Kinder für ihre kruden Verschwörungstheorien instrumentalisieren.

Das beste Argument gegen alle vernünftigen Zweifler jedoch ist, nicht immer blind überall "geht nicht" zu rufen. Man sollte vielmehr denjenigen, die für sich die Gefahr als vertretbar erachten, die Möglichkeit schaffen, unter gesamtgesellschaftlicher Verantwortung mit bestmöglichen Schutzmaßnahmen das zu tun, was gerade noch vertretbar ist. Dazu gehört auch ein Weihnachtsmarkt – wohlgemerkt unter freiem Himmel, mit Mundschutz und Abstandsgebot.

Ob so ein Markt nur mit Alkoholausschank Sinn macht, ist eine Frage der Grundeinstellung. Für Erwachsene, vor allem aber Kinder, die nicht nur vor die Tür gehen, wenn man sich dabei einen hinter die Binde kippen kann, bedeuten Holzbuden, Glitzerlicht, der Duft von gebrannten Mandeln und Chorgesang vom Tonband schon so viel mehr Weihnachtsstimmung als ein leergefegter Schlossplatz.

Man sollte in diesen Zeiten nicht immer nur traurig vergleichen, was zu normalen Zeiten möglich war. Sondern das schätzen, was noch möglich ist.

Hier geht´s zum Contra-Kommentar von Stefan Mößler-Rademacher

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