Werner Bätzing mit Deutschem Alpenpreis ausgezeichnet Von Andreas Franke (Nürnberger Nachrichten) 5.2.2015, 07:00 Uhr © dpa Der emeritierte Professor und Alpenpapst Werner Bätzing wird am Mittwochabend für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 0 Erlangen - Der Erlanger Kulturgeograf Professor Werner Bätzing hat am Mittwochabend den "Deutschen Alpenpreis" für sein Lebenswerk erhalten. Der emeritierte Wissenschaftler gilt als "Alpenpapst" und Kritiker der aktuellen Entwicklung in den Bergen. © dpa Die letzten 15 Jahre haben die Alpen stärker verändert als die vergangenen 8000 Jahre, lautet eine zentrale These des Regionalforschers. Zwei Entwicklungen macht er dafür verantwortlich: die Verstädterung der Alpentäler und Tourismuszentren einerseits und die Entvölkerung vieler Gebirgsräume andererseits. Die Alpen verlieren, so seine Mahnung, ihren Stellnwert als eigenständiger Lebens- und Wirtschaftsraum. Der Fokus liege allein auf den zehn alpennahen Metropolen wie zum Beispiel München. Der Professor hatte bis 2014 seinen Lehrstuhl am Institut für Georgraphie der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. "Seit Mitte der 1980er Jahre prägt Werner Bätzing als einer der bedeutendsten Alpenforscher die Diskussion um die Entwicklung und den Schutz der Alpen", heißt es in einer Erklärung der europäischen Alpenschutzkommission CIPRA, die den Erlanger heute Abend in München mit dem Deutschen Alpenpreis für sein Lebenswerk auszeichnet. Um den Rückgang der Sommertouristen aufzufangen, versuchten immer mehr Regionen durch "Aufrüstung der Gipfel" etwa mit spektakulären Aussichtsplattformen und Hängebrücken oder Megaevents diesem Trend entgegen zu wirken, kritisiert er. Bätzing: "Da sich solche Effekte aber schnell abnutzen, müssen sie durch noch spektakulärere Angebote ersetzt werden." Und im Winter herrsche in den Alpen ein sehr heftiger Verdrängungswettbewerb, weil die Skigebiete stetig ausgebaut würden, obwohl die Zahl der Skifahrer seit 30 Jahren stagniere. Bätzing hat aber mit seinen Studenten auch vor der Haustür geforscht. So entwickelte er ein Konzept für die Vermarktung der regionalen Spezialität Karpfen im Aischgrund (Landkreis Erlangen-Höchstadt) und befasste sich mit den Veränderungen in der Fränkischen Schweiz. 17 Bilder nordbayern.de 14.4.2022, 21:57 Uhr Knusprige Facts Der Franken liebster Fisch - Alles rund um den Karpfen Verwandte Themen Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Keine Kommentare Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren. Jetzt einloggen 0/1000 Zeichen Kommentar absenden