Wir rufen Ole Rahmel! Vom HCE über Kiel nach Lissabon

29.7.2020, 12:30 Uhr
Ole Rahmel im Trikot des HC Erlangen.

© Sportfoto Zink / MaWi Ole Rahmel im Trikot des HC Erlangen.

Erlangen, sagte Ole Rahmel vor nicht allzu langer Zeit diesem Medienhaus, ist für immer ein Zuhause. Auch weil seine Freundin aus der Stadt kommt. Von 2013 bis 2017 spielte der 30 Jahre alte Rechtsaußen beim HC Erlangen als Publikumsliebling und Identifikationsfigur, stieg zweimal mit ihm in die Bundesliga auf, ehe er als Nationalspieler zum großen THW Kiel wechselte. Nach EHF-Pokalsieg, DHB-Pokalsieg sowie Meisterschaft spielt Rahmel nun bei Benfica Lissabon. Spätestens für die Bergkirchweih 2021 aber wird er wieder in Erlangen erwartet. Ein Gespräch über Pläne, Träume und das Meer.

 

Herr Rahmel, wie darf man sich Ihr Leben nun vorstellen: Wie ein Privatier zwischen Altbauwohnung, Strand und Handballfeld?

Ganz so ist es noch nicht, nein. Es war aber schon ein absoluter Traum, nochmal im Ausland zu spielen. Nun gelingt es mir hoffentlich, das Abenteuer einer fremden Kultur, einer fremden Sprache, einer pulsierenden Stadt mit dem sportlichen Anspruch, seit Jahren wieder die nationale Meisterschaft in Portugal zu gewinnen, zu kombinieren.

 

In Kiel waren Sie Ersatzmann hinter Weltklassespieler Niklas Ekberg. Welchen Anspruch haben Sie bei Benfica?

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© Foto: Privat

Der Trainer sieht mich in einer absoluten Führungsrolle, der will ich auch gerecht werden. Ich bin drittältester Spieler im Team – das ist auch neu für mich, ich soll mit meiner Erfahrung auch eine wichtige Vorbildfunktion für junge Spieler einnehmen.

 

Nun hat die portugiesische Liga nicht das Niveau der Bundesliga, die als die beste der Welt gilt. Lässt Ole Rahmel die Karriere im Süden ausklingen?

Nein, ich habe große Ziele, ich möchte, dass wir die Qualifikation zur neuen European League schaffen und international spielen. Aber natürlich ist ein fremdes Land auch mit Spannung und Abenteuer verbunden. Hier im Süden am Meer zu spielen und mit meiner Freundin zu leben, wo andere Urlaub machen, ist ein Privileg. Das will ich schon auch genießen.

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