Wohnungsbau: Neue Pläne für das Erba-Gelände in Erlangen

20.9.2018, 06:15 Uhr
Wohnungsbau: Neue Pläne für das Erba-Gelände in Erlangen

© Fotomontage: KJS+

Den Ausschussmitgliedern erläuerte der Architekt des Projekts, Prof. Hubert Kress, die Änderungen zum Plan der Bauvoranfrage, die vom Verwaltungsgericht Ansbach und auf Einspruch eines Nachbarn "kassiert" worden war, zum Teil aus formalen Gründen.

Die Rücknahme jeweils eines Geschosses sowohl zur Äußeren-Brucker-Straße als auch zur Mainstraße lassen den mehrteiligen Gebäudekomplex bis hin zur Johann-Jürgen-Straße nun stärker auf die umgebende Bebauung Rücksicht nehmen, ohne dass von der ursprünglichen Zahl der zu bauenden Wohnungen Abstriche gemacht werden müssten.

Auch seitens des Landesamtes für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde bestünden nun "keine erheblichen Bedenken mehr, da nun aufgrund der Geschossreduzierung der ursprünglich abrupte städtebauliche Übergang von den Baudenkmälern zu den Neubauten fließenden wird", wie es in einer Mitteilung des Stadtplanungsamtes an den Ausschuss heißt.

Tiefgaragen nicht ausgelastet

Bei der Bereitstellung von Auto-Stellplätzen wollen Architekt und Bauherr Gewobau alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um so wenig Stellplätze wie erforderlich bauen zu müssen – auch auf die Bewohner der Neubauten zugeschnittene Car-Sharing-Modelle könnten dazu genutzt werden. Einwände aus Reihen der CSU, der Mangel an Stellplätzen in der Tiefgarage könnte zu einer Erhöhung es Parkdrucks in den Umgebung der neuen Wohnanlage führen, wurden zurückgewiesen. Andere Neubauprojekte – wie die Brüxer Straße – zeigten, dass Tiefgaragen nicht einmal ausgelastet sein, so SPD.Stadtrat Robert Thaler.

Keine Abstriche wird es laut Architekt Kress auch bei der Bereitstellung von Grünanlagen geben. Sowohl die Flächen zwischen den Baukörpern würden großzügig begrünt, es werde einen Spiel-. und einen Grillplatz geben, zudem gebe es Möglichkeiten fürs "Stadtgärtnern", dem neuen Urban gardening.

Barrierefreie Außenanlagen

Die Außenanlagen werden zudem – so Kress auf Nachfrage – komplett barrierefrei, ebenso sind alle Wohnungen auch mit körperlichen Einschränkungen erreich- und begehbar, wie die Gewobau bestätigt. Erreicht wird dies durch eine Bauweise, die die Gebäude untereinander teilweise durch Laubengänge verbindet und auf Einzelbalkone verzichtet.

Kritische Nachfragen auf vermeintliche Penthouse-Luxuswohnungen wehrte der Architekt ab: Wohnungen unterm Dach seien Wohnungen wie alle anderen, "der Begriff Penthouse stammt aus der Immobilienwirtschaft, nicht von uns."

Kritik aus mehreren Fraktionen gab es an der Informationspolitik sowohl der Gewobau als auch der Stadtverwaltung. Man hätte sich gewünscht, von den Startschwierigkeiten für den ambitionierten Neubau nicht erst aus der Zeitung erfahren zu müssen, so SPD-Stadträtin Ursula Lanig.

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