Erlös von Strack-Benefizkonzert an "Toy Run"-Verein übergeben

11.10.2019, 17:19 Uhr
Bei der Spendenübergabe an „Toy Run“-Vorsitzende Marion Müller (4. v. l.) erhob Münchsteinachs Bürgermeister Jürgen Riedel (2. v. l.) mit dem „Arbeitskreis Kultur“ das Glas auf gelungene Strack-Gedenktage und mit ihnen „erfüllte Wünsche kranker Kinder“.

© Harald Munzinger Bei der Spendenübergabe an „Toy Run“-Vorsitzende Marion Müller (4. v. l.) erhob Münchsteinachs Bürgermeister Jürgen Riedel (2. v. l.) mit dem „Arbeitskreis Kultur“ das Glas auf gelungene Strack-Gedenktage und mit ihnen „erfüllte Wünsche kranker Kinder“.

Münchsteinach hatte zu dessen 90. Geburtstag dem berühmten Bürger mit Gedenktagen die Ehre erwiesen. In deren Rahmen wurde eine Sitzgruppe mit Infotafeln über das Leben Künstlers auf den großen Bühnen sowie in dem von ihm so geliebten kleinen Heimatort eingerichtet, eine Ausstellung mit vielen Dokumenten und Erinnerungsstücken gestaltet sowie ein bisher nicht veröffentlichter Videofilm über eine Szene aus Carl Zuckmayers Theaterstück „Der fröhliche Weinberg“ gezeigt, das Günter Strack mit einigen Sängern des Männergesangverein Münchsteinach einstudiert hatte. Der abschließende Höhepunkt war ein Benefizkonzert des Bläserensembles Paul Schemm mit Lesung von „SOKO München“ Schauspieler Wildfried Klaus aus Stracks Buch „Ein Stück zum Glück“ im Münchsteinacher Münster.

„Ein Stück zum Glück“ sollte das Benefizkonzert auch für den Erlanger Verein „Toy Run“ bedeuten, den der „Arbeitskreis Kultur“ als Spendenempfänger ausgewählt hatte, da dieser Herzenswünsche schwer erkrankter Kinder und Jugendlicher erfüllt. Bürgermeister Jürgen Riedel begrüßte diese „gute Entscheidung“ bei der Spendenübergabe an die Mitbegründerin des gemeinnützigen Vereins, Marion Müller, der auch Familien unterstützt, die durch die Erkrankung des Kindes in finanzielle Not geraten sind. Riedel würdigte dieses Wirken in „einer Zeit, in der es nur noch um Zahlen geht, menschliche Belange auf der Strecke bleiben“. Den Konzerterlös von 1457 Euro hatte die Gemeinde auf 1500 Euro aufgerundet.

„Das Herz gehört allen“

Die Vorsitzende Marion Müller (Leitende Erzieherin der Erlanger Kinderklinik) ließ mit der Schilderung über die unbürokratischen Hilfen des Vereins (gegen manch überbordende Bürokratie) erkennen, dass diese Spende sehr gut angelegt ist, zumal „das Herz allen gehört“. So werden neben krebskranken Kindern auch andere Schwerkranke, wie etwa Betroffene von Erbkrankheiten, betreut, was alles ehrenamtlich erfolgt. Der Verein springt da ein, „was die öffentliche Hand nicht trägt“, wie beispielsweise bei der Ausstattung der Patienten- und Spielzimmer, bei der Anschaffung von Spiel- und Kreativmaterial oder bei der Förderung von Festen und anderen Veranstaltungen, „um den Patienten den Klinikalltag zu verschönern“. Auch wissenschaftliche Arbeiten, „von denen unsere Kinder unmittelbar profitieren“, werden von „Toy Run“ gefördert, das aus der Initiative des Amerikaners Jay Glasgow entstand, der mit 50 Bikern auf ihren Harleys Spielsachen und Geldspenden zu den tapferen Patienten in der Kinder- und Jugendklinik gebracht hatte.

Bei der Spendenübergabe dankte Bürgermeister Riedel Paul Schemm und seinem Ensemble für die zum guten Zweck verringerte Gage und dem Schauspieler Wilfried Klaus für die honorarfreie Lesung. Sein besonderer Dank und der von Strack-Tochter Susanne Titze galt dem „Arbeitskreis Kultur“, der die Gedenktage lange vorbereitet und mit großem Erfolg sehr engagiert durchgeführt hatte. Darauf wurde in der Kulturscheune angestoßen, wozu auch der Winzer Günter Strack auf einem großen Foto -zur guten Tat schmunzelnd - das Glas erhob.

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