Fabelnote 0,77

11.7.2019, 08:00 Uhr
Fabelnote 0,77

© Eric Waha

Das Ergebnis des 23-Jährigen ist dennoch herausragend: Nachdem er im vergangenen Jahr schon der beste Fachabiturient im Freistaat war, hat er in der 13. Jahrgangsstufe noch einmal nachgebessert und mit einer Fabelnote von 0,77 die bayernweit beste Hochschulreife im Fachbereich Technik erworben.

"Ich glaub, ich lass es jetzt erst mal ein bisschen schleifen", sagt Redwig. Bald geht es "mit der Freundin nach Österreich" in den Urlaub, bevor er dann im Oktober in Erlangen ein Studium beginnen will. "Elektrotechnik", sagt der in Betzenstein lebende Abiturient, der die Schulleitung in Bayreuth zum zweiten Mal mit seinen herausragenden Leistungen in Begeisterung versetzt.

"14 Punkte wäre die Note 1,0. Thomas hat in nicht wenigen Fächern 15 Punkte und kommt so auf einen Schnitt von 0,77", sagt Oberstudiendirektor Reinhard Schuberth. Einen Schüler wie Redwig habe er in seiner Laufbahn noch nicht erlebt.

Schwere Krankheit überwunden

So leicht die Schule dem 23-Jährigen jetzt fällt, so heftig war der Einschnitt vor einigen Jahren. Redwig, der zu diesem Zeitpunkt noch das Gymnasium Pegnitz besucht hatte, wurde schwer krank und konnte drei Jahre lang nicht die Schule besuchen. "Ich dachte damals schon, das war es für mich mit Schule", sagt er heute.

Durch seine Freundin erfährt er von der Fachoberschule (FOS) und den Möglichkeiten in Bayreuth. Vor allem der berufsorientierte Teil habe ihm dort gefallen, sagt Redwig. "Das hat mich am Gymnasium so gestört, dass man da einfach reingeschmissen wird" - und keine Vorbereitung auf Beruf oder Studium stattfinde. Wie gut der 23-Jährige ist, zeigt der Abstand zum Nächstbesten seiner Schule, der einen Schnitt von 1,23 hatte.

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