"Falscher Polizist" ging den Beamten ins Netz

17.9.2019, 16:53 Uhr

Der Trick ist nicht neu, aber er zieht nach wie vor: Das Telefon klingelt, ein Anrufer gibt sich als Polizist aus und erzählt den meist älteren Personen am anderen Ende der Leitung, dass es in ihrer Nähe Einbrüche gegeben habe. Die Polizei soll am Tatort einen Zettel gefunden haben, auf dem der Name des Seniors oder der Seniorin steht. Der falsche Beamte, meist sitzen die Täter in einem "Callcenter" in der Türkei, täuscht seine Opfer geschickt. Er erklärt in geschliffenem Deutsch, dass nur die Polizei die Wertgegenstände des Angerufenen schützen könne und fordert diesen auf, Geld und Gold in einer Tüte vor dem Haus zu deponieren.


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Nach Angaben der echten Kripo haben am Montag wieder vermehrt falsche Polizisten in mittelfränkischen Haushalten angerufen. In zwei Fällen hatten die Täter Erfolg: In Nürnberg erbeuteten sie bei einer 85-Jährigen tausende Euro, in Erlangen bei einem 84-jährigen Mann sogar weit über 100.000 Euro.

Der Abholer konnte zunächst flüchten.Durch den Hinweis aus Schleswig-Holstein kam die Polizei in Mittelfranken dem 29-jährigen Tatverdächtigen auf die Spur und stoppte ihn auf der A3 bei Würzburg-Biebelried. Die Beute wurde sichergestellt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, der Tatverdächtige wird einem Haftrichter vorgeführt.


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