Abschlussfeste im Kreis Forchheim: Bitte nur mit Abstand

3.7.2020, 08:00 Uhr
Abschlussfeste im Kreis Forchheim: Bitte nur mit Abstand

© Archivfoto: Roland Huber

Am Ehrenbürg-Gymnasium in Forchheim atmen jetzt 122 Abiturienten tief durch. Das Pauken ist vorbei, die Prüfungen beendet. Der Abschluss wird – wie an allen Gymnasien – am Freitag, 17. Juli, gefeiert – und zwar an der Schule von 9 bis 12.30 Uhr mit einem "letzten Schultag, allerdings unter Corona-Bedingungen", sagt Schulleiter Karlheinz Schoofs. "Wir verteilen immer fünf Abiturienten und dazu zehn Angehörige auf ein Klassenzimmer." Er, die Oberstufenkoordinatorin und ein Schülervertreter werden – wie sonst auch – Reden halten, die per Video in die einzelnen Räume übertragen werden. Zur Zeugnisübergabe in der Aula werden die Abiturienten dann zimmerweise aufgerufen. "So ist gewährleistet, dass wir den nötigen Abstand einhalten können. Alles andere wäre nicht möglich", findet Schoofs.

Möglichst normal feiern

Ähnlich organisiert das Herder-Gymnasium Forchheim die Abschlussfeier für die 78 Absolventen, die ebenfalls jeweils zwei Angehörige mitbringen dürfen. "Die Schüler wollten die Feier nicht aufteilen, daher gibt es bei uns bei gutem Wetter um 9 Uhr im Freien im Schulinnenhof einen Gottesdienst und ab 10.15 Uhr dort auch die Abschlussfeier – ganz normal mit Begrüßung, Reden, Musikbeiträgen und Zeugnisverteilung", informiert Schulleiterin Ingrid Käfferlein. Bei schlechtem Wetter werde die Feier in die Aula verlegt und die Abiturienten und ihre Begleitpersonen müssen sich auf Klassenzimmer verteilen und können von dort aus das Geschehen per Video verfolgen.

Am Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt wollen die 51 Abiturienten für ihre Abschlussfeier den "Wiesent-Garten" buchen, weil in der Gastronomie im Außenbereich bis zu 150 Personen sein dürfen, erläutert Schulleiter Siegfried Reck. Am heutigen Freitag wird das nochmals mit den Schülern abgesprochen. Klappt das mit dem Biergarten nicht, dann geht die Feier im Schulhof über die Bühne – "und zwar in zwei Chargen", so Reck. Also je 25/26 Schüler und zwei Begleitpersonen. "Wir hoffen einfach auf gutes Wetter."

Alle Realschulen müssen am letzten Schultag, Freitag, 24. Juli, ihre Absolventen verabschieden. Doch wie genau die Feiern ablaufen sollen, das ist überall noch unklar. "Wie wir es drehen und wenden, es ist immer kompliziert und suboptimal", sagt Schulleiter Jürgen Kretschmann von der Realschule Forchheim. Hier gibt es 133 Absolventen in fünf Klassen. Eltern hatten die Idee, klassenweise auf den Bierkeller zu gehen, weil dort bis 100 Leute zugelassen seien. "Doch was ist, wenn es regnet?"

An der Realschule Ebermannstadt, wo 99 Mädchen und Jungs die Schule verlassen, wird erst nächste Woche gemeinsam mit Schulforum und Elternvertreter nach der "bestmöglichen Lösung gesucht", berichtet Schulleiter Harald Pitter.

Hoffen auf Lockerungen

An der Realschule Gäfenberg mit 91 Absolventen in vier Klassen hofft Konrektor Klaus Vogler auf weitere Lockerungen. Draußen werde man auf jeden Fall nicht feiern, das Wetterrisiko sei zu groß. "Wir planen jetzt für 50 Personen, wie es aktuell für innen möglich ist." Sollten doch keine Änderungen kommen, werden am 24. Juli die Abschlusszeugnisse notfalls je Klasse (zu je 25 Schülern) hintereinanderweg im Stundentakt überreicht. "Irgendwie wird es schon funktionieren", so Vogler, der insgeheim aber hofft, dass man vielleicht doch noch eine schöne, adäquate Abschlussfeier organisieren könne.

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