Afrika-Kulturtage in Forchheim lassen in die Seele des Kontinents blicken

14.6.2019, 08:00 Uhr
Kultur und Spaß gehören bei den Afrikakulturtagen 2019 in Forchheim wieder zum Programm.

© Roland-Gilbert Huber-Altjohann Kultur und Spaß gehören bei den Afrikakulturtagen 2019 in Forchheim wieder zum Programm.

Das exotische, farbenfrohe Festival des Pfalzmuseums Forchheim – auch genannt die "kleine Schwester" des "Africa Festival" in Würzburg – bringt drei Tage lang Kunst, Musik und Tanz, Spaß und Unterhaltung aus Afrika nach Oberfranken.

Afrika-Kulturtage in Forchheim lassen in die Seele des Kontinents blicken

© Foto: Richard Dumas

Höhepunkt der Afrika Kulturtage ist das große Abendkonzert im Pfalzinnenhof am Samstagabend um 20 Uhr: "In jedem Fall ein unglaublicher Genuss!" schreibt das Management zur Musik des international erfolgreichen Gitarristen Bombino. Die Musik des Tuareg lässt die Wüste erklingen: Sie macht die Weite und die Stille des unendlichen Raumes erlebbar und ist dabei für europäische Ohren gut anzuhören.

Konzerte, Basare und Ausstellungen

Bombinos Repertoire vereint Diesel-Rock mit süß trällernden Weisen. Der Gitarrist lässt seine Musik wie ein Kamel voranschreiten, dann geht sie wieder in den schnellen Rhythmus des "Tuareggae". Die Lebensgeschichte des Wüstenmusikers ist geprägt von den unerschöpflichen Spannungen im Herzen der TuaregKultur – zwischen Tradition und Moderne, zwischen Stämmen und Fraktionen.

Fast alle Songs seines Albums "Deran" sind von persönlichen Erfahrungen inspiriert. Darin bewahrt das alte Wissen um die absolute Freiheit und die nomadische Kultur. Er nimmt die Zukunft an und erreicht die moderne Welt.

Kartenvorverkauf ist an den bekannten Vorverkaufsstellen und im Jungen Theater Forchheim.

Tiefe Einblicke in die Armut

"Ein Herz für Uganda" zeigt die diesjährige Afrika-Sonderausstellung mit Bildern der Fotografin Victoria Knobloch (5. Juli bis 4. August, jeweils dienstags bis sonntags, 10 bis 17 Uhr). "Wer viel Weisheit besitzt, hat sie im Herzen, nicht auf den Lippen" heißt ein ugandisches Sprichwort. Die Menschen in Uganda, der "Perle Afrikas" sind sehr gastfreundlich, herzlich und begeisterungsfähig. Uganda ist aber auch ein Land mit immenser materieller Not, ein Land, in dem die Ärmsten der Armen zu Hause sind.

Victoria Knobloch hat dieses Land schon sehr oft bereist und konnte tiefe Einblicke gewinnen. Mit ihrer Kamera hat sie die vielen Facetten dieses faszinierenden Landes eingefangen und lässt den Besucher in der Ausstellung tief in das Leben der Ugander eintauchen. Die Karamojong-Region, in der das ursprüngliche Stammesleben noch intakt ist, begeisterte Victoria Knobloch besonders. Die Porträts der Fotografin sind die Fenster in die Seelen der Menschen. Sie sagen etwas über die Personen aus, man kann die Menschen darin "erspüren".

Knobloch unterstützt mit ihrem Verein Deseret Foundation die Deseret Community School in Jinja.

Ausgelassene Stimmung

Für ausgelassene Stimmung und "Afrika-Feeling" sorgt der traditionelle afrikanische Basar rund um die Kaiserpfalz mit Kunsthandwerk, Instrumenten und kulinarischen Köstlichkeiten zum Erleben, Feilschen und Genießen.

Die Basarbühne lockt mit mitreißender, afrikanischer Musik: Mit dabei sind unter anderem "Elemotho and the Modern Nomads", einer der populärsten Musiker Namibias und seine Band, "Domou Afrika", die Multiinstrumentalisten aus Westafrika, "Chancho Va", das fränkische Trommelensemble, die westafrikanische Tanz- & Showgruppe "African Royal Ballet Djiby Kouyate" aus Mali, der kamerunische Tänzer und Choreograph Fabrice Ottou und Taxi Brousse, die Nürnberger Band um die kamerunische Sängerin Marie Noelle Atangana.

InfoDie Afrika Kulturtage Forchheim unterstützen seit 2008 die Spendenaktion "Lourenço Amadeu" für ein Waisenhaus und eine Grundschule in Angola. Nähere Infos unter www.kaiserpfalz.forchheim.de.

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