Allensbach-Studie zeigt: In Oberfranken lässt es sich gut leben

24.9.2019, 20:00 Uhr
Sympathische Menschen, gutes Essen und vor allem eine besonders schöne Natur, verbinden die meisten der Befragten mit Oberfranken - die Sachsenmühle bei Gößweinstein vereint nach Meinung vieler dabei all das.

© Gerald Richter Sympathische Menschen, gutes Essen und vor allem eine besonders schöne Natur, verbinden die meisten der Befragten mit Oberfranken - die Sachsenmühle bei Gößweinstein vereint nach Meinung vieler dabei all das.

 Gut, aber in manchen Bereichen noch Luft nach oben: Das hat die Imageanalyse Oberfranken des Demographie-Kompetenzzentrums ergeben. Dabei ging es um die Innen- und Außenwahrnehmung des Bezirks. Die Analyse soll nun den Startschuss für einen Strategieprozess der Region geben.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse freute sich Staatsministerin Melanie Huml, Vorsitzende von Oberfranken Offensiv, darüber "dass die absolute Mehrheit der repräsentativ befragten Oberfranken von einer Verbesserung der Lebensqualität in den letzten zehn Jahren spricht".

Nach zweimonatiger Feldstudie des Institutes für Demoskopie (IfD) Allensbach sind die Ergebnisse der Repräsentativumfrage vorgestellt worden. Insgesamt wurden 1009 Personen ab 16 Jahren befragt. 458 Personen in Oberfranken, davon 112 in der Region Bamberg-Forchheim. Weitere Befragte kamen aus Nürnberg, München, weiteren Teilen Bayerns und den angrenzenden Landkreisen Thüringens und Sachsens.

Fast alle befragten Oberfranken (96 Prozent) geben dabei an, dass es sich hier sehr gut oder gut leben lässt. Übrigens glaubten dies auch 90 Prozent der befragten Sachsen und Thüringer. Besonders Eltern mit Kindern unter 16 Jahren schätzen Oberfranken. Geborgenheit und Sicherheit sind Werte, die für Oberfranken stehen.

Soziales Ehrenamt an der Spitze

Die Oberfranken engagieren sich ehrenamtlich stärker (43 Prozent) als das restliche Bayern (30 Prozent). Dabei rangiert neben Sport- und Schützenvereinen vor allem das soziale Ehrenamt an der Spitze. In der Fränkischen Schweiz engagieren sich 47 Prozent der Menschen ehrenamtlich.

81 Prozent der Oberfranken fühlen sich mit Ihrer Heimat sehr verbunden. Das ist überdurchschnittlich, denn diese starke Verbundenheit ist weder in Sachsen und Thüringen (77 Prozent), noch in München (71 Prozent), Nürnberg (66 Prozent) oder im restlichen Bayern (74 Prozent) so ausgeprägt.

Gutes Essen, schöne Natur

Sympathische Menschen, gutes Essen und vor allem eine besonders schöne Natur, verbinden die meisten der Befragten mit Oberfranken. Dabei spielt es keine entscheidende Rolle, ob die Frage Oberfranken, Nürnbergern, Münchnern, Sachsen oder Thüringern gestellt worden ist. Letztlich ist es auch der Begriff "Innovation", der für 62 Prozent der befragten Oberfranken für ihre Heimat steht, aber nur für 34 Prozent der Umfrage-Teilnehmer aus dem restlichen Bayern.

Die Ergebnisse der Analyse sind gleichzeitig Auftrag für Oberfranken Offensiv. Im Dialog mit den heimischen Institutionen, Initiativen und Kommunen soll eine Entwicklungsstrategie erarbeitet werden. "Eine der Herausforderungen der ländlichen Region ist die Mobilität", resümiert Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz. Ergänzend zum ÖPNV sollen gute Bespiele (Car-Sharing, Ruf-Taxis, Bürgerbusse) geteilt werden.

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