Als Sternsinger zu Angela Merkel nach Berlin

30.12.2016, 12:00 Uhr
Als Sternsinger zu Angela Merkel nach Berlin

© Foto: Karl Heinz Wirth

Jahr für Jahr machen sie sich als Sternsinger in der Pfarrgemeinde Sankt Vitus zu Gaiganz auf den Weg und bitten um Spenden für Kinder in aller Welt. „Dass wir die Sternsinger aus der Diözese Bamberg bei der Bundeskanzlerin vertreten dürfen, ist schon cool und eine große Ehre“ sagt Bastian. Carmen meint im Hinblick auf das große Ereignis: „Ich bin aufgeregt und habe Herzklopfen, wenn ich nur daran denke“, während Andreas es schon etwas lockerer sieht.

„Sternsingen macht einfach Spaß und hat etwas Aufregendes“, sagt Kilian. Manchmal sei es schon anstrengend, von morgens bis abends unterwegs zu sein — aber die vielen guten Besuche und Begegnungen an den Haustüren im Dorf ließen das schnell vergessen. „Und die meisten Leute freuen sich, wenn wir klingeln, singen und den Segen bringen“, so Carmen. Und sie spenden Geld für die Projekte der Aktion.

Gemeinsam werden sie am 9. Januar im Kanzleramt Angela Merkel treffen. „Als ich vor einigen Wochen Post mit dem Absender Kindermissionswerk und der Aufschrift ,Wichtig‘ in der Hand hielt, konnte ich es kaum fassen, diesmal haben wir gewonnen“, berichtet Margit Kaiser. „Ich habe mich so gefreut darüber, dass ich sofort Pfarrer Jürgen Dellermann davon unterrichtete.“

Gisela Geyer begleitet und betreut die Jugendlichen auf dem Trip nach Berlin. Sie näht die Kostüme, pflegt und wäscht sie. Äußerlich ist Geyer gelassen, gibt aber zu: „Es ist schon etwas Besonderes, die Bundeskanzlerin treffen zu können“. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. „Die Gewänder müssen für die Kinder angepasst, hergerichtet und gesäubert werden“, sagt Gisela Geyer. Im Jugendhaus Gaiganz treffen sich die vier zur Anprobe für den Auftritt in Berlin, denn für den besonderen Anlass müssen die Sternsingergewänder und Kopfbedeckungen noch einmal überprüft, die Krönchen poliert und fehlende Funkelsteine ersetzt werden. Am Sonntag 8. Januar geht es dann für die vier mit dem ICE nach Berlin. Dort treffen die „Gaiganzer“ auf Sternsinger aus ganz Deutschland. Mehr als 100 Mädchen und Jungen werden es sein. Sie alle eint, dass sie sich als Kinder und Jugendliche für andere Kinder und Jugendliche einsetzen und das „Dreikönigssingen“ zu einer beispiellosen Aktion in Deutschland und weltweit machen. „Wir sind stolz, dass eine Gruppe aus unserer Kirchengemeinde das große Los gezogen hat“, freut sich Pfarrer Jürgen Dellermann. Für Gemeindereferentin Margit Kaiser ist es ein großes Zeichen, dass die „Kleinen“ den „Großen der Politik“ den Segen bringen dürfen.

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