Vollbeschäftigung im Kreis Forchheim

Arbeitsmarktzahlen glänzen: Dank Kurzarbeit spielt die Pandemie keine Rolle

1.12.2021, 17:24 Uhr
Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich äußerst robust. 

© imago stock&people via www.imago-images.de, NN Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich äußerst robust. 

Der goldene Oktober scheint auf dem Arbeitsmarkt auch im November weiter zu gehen. "Ein Indiz dafür, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie von Welle zu Welle kleiner werden ist, dass Personen, die sich über die Arbeitsagentur weiterbilden, oftmals bereits vor oder während der Qualifizierung von Betrieben eingestellt werden. Teilweise müssen sogar ganze Weiterbildungskurse abgesagt werden, da die Arbeitgeber nicht so lange warten wollen und können, bis ihre künftigen Mitarbeiter gänzlich die erforderliche Qualifikation haben. Vertragsverlängerungen, Entfristungen sowie direkte Übernahmen von Zeitarbeitspersonal sind an der Tagesordnung", sagt Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. Die Agentur kümmert sich auch um die Stadt und den Landkreis Forchheim.

Das Virus selbst ist kein Grund mehr für die Kurzarbeit

In den letzten Monaten seien die Ursachen für die Kurzarbeit nur marginal noch coronabedingt. Die Hauptursachen seien Lieferengpässe und Rohstoffmangel wie beispielsweise bei Automobilzulieferern. "Ich rechne in den kommenden Tagen und Wochen wieder mit einer erhöhten Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld. Es bietet klare Perspektiven und Flexibilität für unsere Betriebe in diesen herausfordernden Zeiten und sichert Arbeitsplätze. Für die Wintermonate erwarte ich daher einen überwiegend saisonbedingten durchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit ab Dezember, auch wenn das Infektionsgeschehen sich derzeit zuspitzt.“

Vollbeschäftigung im Landkreis Forchheim

Während in den meisten Städten und Kreisen, für die die Agentur zuständig ist, die Arbeitslosigkeit auch im November zurückging, legte sie im Kreis Forchheim zu. Die Rede ist von einem leichten saisonalen Anstieg – einem "Verboten des Winters" – um 0,5 Prozent. Das entspricht acht Personen. Gegenüber November 2020 sank die Arbeitslosenzahl allerdings um 295 Menschen oder um 14,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote stagniert bei 2,5 Prozent.

Die Chancen, jetzt einen neuen Arbeitsplatz zu finden, seien dennoch weiterhin gut. Das zeigt sich am Stellenzuwachs: Forchheim verzeichnet hierbei den kräftigsten Anstieg im gesamten Agenturbezirk. 1017 Stellen sind offen.

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