Auch in Kleinsendelbacher Gemeinderat gab es Diskussionen über Bügermeister-Stellvertreter

KLEINSENDELBACH - Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWK) warb zu Beginn der konstituierenden Sitzung um Sachlichkeit und faire Diskussionen im Gremium. Bei den Diskussionen um den Posten des zweiten Bürgermeisters ging es dann aber gleich hoch her.

Wegen der Corona-Krise fand die konstituierende Sitzung des Gemeinderats in der Mehrzweckhalle statt.  Sachpolitik sollte im Vordergrund stehen, nicht persönliche Angriffe, sagte Bürgermeisterin Gertrud Werner. Wer in ein politisches Gremium gewählt werde, müsse sich darauf einstellen, dass ein Amt Zeit und Kraft koste. Demzufolge bat sie alle, Fairness gegenüber den anderen walten zu lassen, denn das sei wichtig für die gemeinsame Gemeinderatsarbeit.

Werner vereidigte anschließend zuerst die neuen Gemeinderäte Folko Bührle (DGem) und Wolfgang Höger (UWK). Anschließend befasste sich das Gremium mit dem Antrag über die Anzahl der weiteren Bürgermeister. Bürgermeisterin Werner hatte vorgeschlagen, zwei weitere Bürgermeister zu wählen.

Gemeinderat Bührle erklärte in seinem Statement, einen 3. Bürgermeister für Kleinsendelbach für übertrieben zu halten. Für ihn sei zwar das Wahlergebnis der Unabhängigen Wählergemeinschaft Kleinsendelbach ein eindeutiges Mandat, stehe aber nicht für einen Kantersieg. Dies spricht seiner Auffassung nach für Kooperationsbereitschaft, weshalb er für die Dorfgemeinschaft den Posten des 2. Bürgermeisters einforderte.

Zu emotional?

Zunächst beschloss das Gremium mit 7:6 Stimmen, zwei weitere Bürgermeister zu wählen. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Kleinsendelbach nominierte für den stellvertretenden Bürgermeister Josef Elsinger. Peter Wartenfelser und Michael Kellner (DGem) bezweifelten, dass Josef Elsinger aufgrund seiner Emotionalität als 2. Bürgermeister tragbar ist.

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Gemeinderätin Hildegund Fischer (DGem) schlug für diesen Posten Folko Bührle vor und begründete dies damit, dass er als Verwaltungsleiter der Bayerischen Vertretung in Berlin eine Bereicherung für Kleinsendelbach wäre.

Bei der folgenden Abstimmung entfielen auf Josef Elsinger sieben Stimmen und auf Folko Bührle sechs Stimmen. Als dritte Bürgermeisterstellvertreterin wurde mit 8:5 Stimmen Carmen Wartenfelser gewählt. Die Fraktion Dorfgemeinschaft hatte keinen Bewerber für den 3. Bürgermeister benannt, da man zuvor den dritten Bürgermeister abgelehnt hatte.

Die Räte beschlossen einstimmig, weiterhin einen Rechnungsprüfungsausschuss mit vier Mitgliedern zu bestellen. Nach dem Erlass einer neuen Geschäftsordnung und einer Entschädigungssatzung gaben die beiden Fraktionen ihre Mitglieder für den Rechnungsprüfungsausschuss bekannt. Für die DGem sind dies Michael Kellner und Hildegund Fischer, für die UWK Carmen Wartenfelser und Martin Regenfus. Den Vorsitz übernimmt Carmen Wartenfelser.