Aufruf: Gedruckte Kleinode gesucht

25.5.2020, 18:07 Uhr
Aufruf: Gedruckte Kleinode gesucht

© Holger Peter

32 Jahre hat das Handball-Bläddla des SV Buckenhofen auf dem Buckel. Und die aktuelle Ausgabe ist wegen der Corona-Krise ein ganz besonderes Exemplar.

Das wird im Vorwort von Abteilungsleiter Johannes Gumbmann deutlich, das mit folgenden Worten beginnt: "Was soll man nach einer solchen Saison als Rückblick schreiben? Leicht ist es nicht. ,Die Unvollendete‘ kennt man aus der Musik, dass es das jetzt auch beim Handball gibt, hätte noch im Dezember niemand gedacht."

Nach so einem Einstieg wird beim Leser die Neugier geweckt, schnell sind die 72 Seiten – handlich in DIN A 5 und schwarzweiß – durchgeblättert und gelesen. Storys über traurige Minis, die jetzt doch nicht zum ersten Spieleinsatz kamen, und über eine Damenmannschaft, die sich selbst herrlich auf die Schippe nimmt. Beispielsweise wegen des "fließenden" Übergangs von der Saison 18/19 zur Saison 19/20 – weil in dieser zeit nämlich der Alkohol mehrfach "geflossen" sei. Danach werden die wichtigsten Eigenschaften des Teams (neben der Trinkfestigkeit) aufgelistet: Attraktivität, Aufgeschlossenheit, Anpassungsfähigkeit und viele mehr.

Das steht alles drin in diesem "Bläddla". Und der Leser wird nostalgisch, stellt fest, dass er solche Druckwerke in den vergangenen Jahren immer seltener zu Gesicht bekommen hat.

Auch die kleinsten Dorfvereine sind infotechnisch ins Internet abgewandert, betreiben Homepages und bedienen die sozialen Netzwerke, organisieren sich via WhatsApp und bestücken digitale Kalender und Spielpläne.

Daher an dieser Stelle meine Frage: Welche Vereine oder Abteilungen lassen ihre Zeitungen noch drucken (nicht nur die Heftchen zu Heimspielen), gibt es gar welche, die noch länger als 32 Jahre auf dem Markt sind?

Wer hat Tipps oder produziert selbst so ein "Bläddla"? Bitte Mails an redaktion-forchheim@pressenetz.de

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