Aus dem NN-Archiv: Ein Polizeifall, der nie ganz geklärt werden konnte

21.1.2021, 15:57 Uhr

Das seit Sommer 2020 ungelöste Rätsel um den versenkten Sportwagen weckt Erinnerungen an einen viel länger zurückliegenden Fall.

Im NN-Archiv findet sich die Meldung vom 6. November 2002: Mitarbeiter der Autobahnmeisterei, die mit Pflegemaßnahmen am Grünstreifen der A73-Abfahrt Forchheim-Süd beschäftigt waren, stießen damals in dem kleinen Wäldchen zwischen Autobahn und Abfahrt auf einen Pkw. Darin: die bereits verwesende Leiche eines Mannes aus dem Raum Coburg, der Wochen zuvor als vermisst gemeldet worden war. „Wahrscheinlich“, heißt es im Bericht, „war der 58-Jährige bereits vor fünf Wochen an der Autobahn-Abfahrt tödlich verunglückt und lag seitdem in seinem Wagen.“ 

Nachdem die wenigen Spuren ausgewertet waren, rekonstruierte die Polizei einen möglichen Sachverhalt: Der Wagen war auf der Abfahrtsspur gegen die Leitplanke geraten, dann schlitterte er über die Straße und in die Böschung zwischen Autobahn und Abfahrt. Dort überschlug sich das Auto und blieb auf dem Dach zwischen Bäumen und Gestrüpp liegen. „Unglücklicherweise hatte sich ein Leitpfosten, der vom Wagen überfahren worden war, wieder aufgerichtet. So kam es, dass der Unfall über Wochen unbemerkt blieb, obwohl täglich Tausende Autofahrer wenige Meter entfernt die Stelle passieren“, schrieben die NN

Geklärt werden konnte der Fall nie komplett: Ein Herzinfarkt oder gar Fremdverschulden wurde nach der Obduktion als Unfallursache ausgeschlossen. Eventuell war der Mann hinter dem Steuer eingeschlafen und so von der Straße abgekommen.

ppr

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