Backofen in Pautzfeld muss saniert werden - doch es fehlt am Geld

14.9.2020, 15:22 Uhr
Archivbild von 2015, als es in Pautzfeld im Zuge der Dorferneuerung einige Baustellen gab.

© Ralf Rödel Archivbild von 2015, als es in Pautzfeld im Zuge der Dorferneuerung einige Baustellen gab.

Während die zur Sitzung des Gemeinderates Hallerndorf eingereichten Bauanträge einstimmig und ohne Diskussion von den Gemeinderäten befürwortet wurden, entspann sich bezüglich der Sanierung des zweiten Backofens in Pautzfeld eine längere Diskussion. Für den in der Höhe des Gasthauses Kammerer befindlichen Backofen hat die Teilnehmergemeinschaft ein Nutzungskonzept entwickelt.

Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) ist bereit, die Maßnahme mit insgesamt 65 Prozent (60 Prozent Dorferneuerung und 5 Prozent ILE-Bonus) zu fördern. Grundlage hierfür ist, dass die Sanierung bereits im ursprünglich verabschiedeten Gesamtkonzept enthalten war. Bürgermeister Gerhard Bauer schätzte die dafür notwendigen Kosten auf rund 25 000 Euro.

Bisher sei zwar für diesen Posten kein Geld im Haushalt vorgesehen, erklärte Bauer, doch es sei möglich, dafür Geld aus anderen Projekten zu nutzen. So sei beispielsweise für die Radwege Geld im Haushalt eingeplant, das stattdessen für den Backofen genutzt werden könnte.

Keine Förderung ohne Konzept

Nicht alle Gemeinderäte fanden diese Maßnahme sinnvoll, vor allem im Hinblick auf die prekäre Finanzlage der Kommune: "Wir können keine Gelder aufnehmen, die wir nicht haben", argumentierte Werner Fischer (WG Hallerndorf), während Angelika Pfister (CSU) wissen wollte, warum man nicht lieber die Radwegebaue. "Diese haben ebenfalls eine hohe Priorität", versicherte der Bürgermeister. Allein, es fehlten noch Grundstücke, damit die Planungen endlich umgesetzt werden könnten.

Katharina Rebl (fdG) plädierte dagegen für eine Nutzung der vom ALE in Aussicht gestellten Fördergelder: "Das würde auch gut ins Ortsbild passen." Ob nicht eine kosmetische Aktion ausreichen könnte, wollte Stephan Beck (WG Willersdorf-Haid) wissen. "Bei einer kosmetischen Aktion spielt das Amt für Ländliche Entwicklung nicht mit", entgegnete Bauer.

Ohne Nutzung und Nutzungskonzept gibt es keine Förderung. Zudem wolle das ALE die Maßnahme möglichst zügig abschließen, so der Bürgermeister. Hallerndorf bleibe also nicht viel Zeit für eine Entscheidung.Die bisher aktiven Nutzer des Pautzfelder Backofens wollen zudem mit Eigenleistungen zur Sanierung beitragen.

Thomas Bauer (WG Pautzfeld) wies darauf hin, dass dieser von Anfang an Bestandteil der Planungen war. Er plädierte dafür, die Dorferneuerung Pautzfeld anständig abzuschließen, so, wie es vor zwölf Jahren mit zehn zu fünf Stimmen, beschlossen worden war, zumal die Gemeinde von den veranschlagten 25 000 Euro lediglich 35 Prozent tragen müsse.

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