Bahnhofstraße Gosberg: Die Fahrbahn ist wieder frei

GOSBERG - In einem aufgrund der Corona-Pandemie überschaubaren Rahmen wurde nach einer Bauzeit von 15 Monaten die Bahnhofstraße in Gosberg und mit ihr auch die Beckengasse nach der Sanierung wieder freigegeben.

Der Anlass hätte eigentlich einen wesentlich größeren Akt verdient. Die Begleitumstände, speziell diejenigen monetärer Art, beschäftigten die Verwaltung und seit Mai 2020 Jahres auch die neue Bürgermeisterin Elisabeth Simmerlein wesentlich mehr als bei einer gewöhnlichen Baumaßnahme.Abgeschlossen ist die gesamte Sanierungsmaßnahme finanziell aber ohnehin noch nicht. Noch ist nicht restlos geklärt, ob eine staatliche Unterstützung als Kompensation für den Wegfall der Straßenausbaubeitragssatzung gewährt wird. Von den 2,5 Millionen Euro Gesamtkosten hätte die Gemeinde Pinzberg, wenn die Unterstützung kommt, nach Abzug der Städtebauförderung einen Eigenanteil von einer halben Million Euro zu tragen.

Zügiger Baufortschritt

Kommt das Geld aber nicht, so erhöht sich dieser Betrag auf satte 1,2 Millionen Euro. Hinzu kommen in beiden Fällen noch die Kosten für die Abwasserkanäle, die die VG Pinzberg und damit indirekt auch die Gemeinde zu stemmen haben. Saniert wurden insgesamt 360 Meter in der Bahnhofstraße und 125 Meter in der Beckengasse, wie ein Mitarbeiter der bauausführenden Firma Richard Schulz aus Bamberg mitteilte.

Durchschnittlich sorgten sechs bis acht Mitarbeiter der Firma für den zügigen Fortschritt der Baumaßnahme. Diese wird rundum als sehr gelungen bezeichnet, der optische Gesamteindruck ist ebenfalls überzeugend. Dies ändert sich aber schlagartig, wenn man sich dem Bahnhof nähert. Dort erwartet Bahnreisende ein nicht unbedingt einladender Parkplatz. "Das ist mir auch ein Dorn im Auge", kommentiert Simmerlein diesen unbefriedigenden Zustand.

Eine kleine Verbesserung ist absehbar, denn die Gemeinde hat mit der Bahn einen Pachtvertrag abgeschlossen und wird den Parkplatz demnächst schottern. "Einen Verkauf hat die Bahn leider abgelehnt", bedauert Simmerlein.

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