Raiffeisenstraße 

Barrierefreier Ausbau der Haltestellen in Dormitz ist schwieriger als gedacht

14.7.2021, 16:28 Uhr
Barrierefreier Ausbau der Haltestellen in Dormitz ist schwieriger als gedacht

© Karl-Heinz Wirth, NN

Der Plan zum barrierefreien Ausbau sah in der Raiffeisenstraße vor, dass der Bus in Fahrtrichtung Erlangen auf der Fahrspur hält. Der Gemeinderat hatte deshalb in der Maisitzung das Planungsbüro beauftragt, Möglichkeiten zu prüfen, den Haltestellenbereich weiter in Richtung Raiffeisenstraße zu verlegen.

Hierzu stellte Daniel Hofmann vom Planungsbüro zwei theoretisch denkbare Varianten vor. In der ersten Variante wird hierbei eine Busbucht geschaffen, wobei die Länge aufgrund der räumlichen Verhältnisse nur 14 Meter beträgt. Das reicht für einen 18 Meter langen Gelenkbus allerdings nicht aus und wäre deshalb nicht barrierefrei. Der ÖPNV, die Behindertenbeauftragte des Landkreises, die Polizeiinspektion Forchheim sowie der Fachbereich Straßenverkehr lehnten diese Variante deshalb ab. Auch die zweite Variante überzeugte das Gremium nicht.

Fahrbahn verengen?

Die Mitglieder der CSU Fraktion bemängelten, dass ihr Vorschlag, die Raiffeisenstraße so weit zu verengen, dass auf 18 Meter Länge ausgebaut werden kann, nicht beachtet worden war. Christof Schmitt (CSU) hatte hierzu eine Planskizze erstellt. Bürgermeister Holger Bezold (FW) stellte diese dem Planungsbüro zur erneuten Überprüfung zur Verfügung.

„Dies wird eine sportliche Angelegenheit", sagte Bezold, denn im September läuft die Antragsfrist für die Fördergelder ab. Thomas Bezold (FW) erinnerte noch einmal daran, dass der Variante mit dem Halt in Fahrtrichtung Erlangen auf der Fahrspur alle Fachbehörden zugestimmt hatten. In Erlangen sei es normal, dass Busse auf der Fahrspur halten, wenn keine Haltebucht vorhanden ist. „Dort arrangieren sich Auto-, Radfahrer und Schulkinder ohne große Probleme. Warum das in Dormitz nicht geht, ist mir ein Rätsel", sagte das Gemeinderatsmitglied. Dem hielt Zweiter Bürgermeister Erich Mirsberger (ÜWB) entgegen: „Ich sehe einen großen Gefahrenbereich, wenn der Bus auf der Fahrspur hält“. Das Gremium beauftragte das Planungsbüro, die von der CSU vorgelegte Variante mit den Fachbehörden zu überprüfen.

Dringend benötigten Wohnraum schaffen

Mit der Bauvoranfrage zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses, vier Doppelhäusern und einem Einfamilienhaus hinter der Kirchenstraße befassten sich die Räte anschließend. Die Bauherren planen dort, sechs nicht mehr benötigte landwirtschaftliche Gebäude abzureißen, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Die Zuwegung zum Bauort befindet sich in privater Hand, berichtete Bürgermeister Bezold. Seitens der Gemeinde wird lediglich der Kanal- und Wasseranschluss bereitgestellt.

Einige Räte der CSU wollten wissen, ob die Zufahrt für die Müllabfuhr oder die Straßenbeleuchtung geregelt ist. Bezold: Alle Bautätigkeiten befänden sich auf Privatgrund, die Gemeinde sei nicht zuständig.

Und er lobte: Die großzügige Schaffung von Wohnraum in der Nähe der Kirche, Verwaltung, KiTa und Schule sei ein Musterbeispiel der Nachverdichtung, das unerwünschten Leerstand beseitigt. Die Räte erteilten der Bauvoranfrage das gemeindliche Einvernehmen.

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