Entscheidung gefallen

Eggolsheimer Baugebiet "Schirnaidler Straße" ist beschlossene Sache

24.10.2020, 13:34 Uhr
Eggolsheimer Baugebiet

© Archivfoto: Marquard Och

Es ist vollbracht, der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan "Schirnaidler Straße" steht. So darf die 16:2 Zustimmung des Gemeinderats überschrieben werden, denn zu erinnern ist: 1007 Unterschriften für das Bürgerbegehren für mehr Natur folgte ein runder Tisch mit erbittertem Streit, das Ratsbegehren setzte sich knapp durch, mit Verzögerung kann jetzt nach der Grundlagenplanung des vormaligen Ratsgremiums und Optimierungen gebaut werden.

Die Optimierungen gingen dem JB-Rat Martin Albert, Initiator des Bürgerentscheids, nicht weit genug. Er wiederholte seine im Bauausschuss geäußerte Kritik (wir berichteten), die unterschiedlichen Konzepte seien nicht gegenübergestellt worden; wenigstens seien kleine Verbesserungen eingeflossen, "mit meinem Gewissen bin ich im Reinen. Dem Satzungsbeschluss stimme ich nicht zu", erklärte Albert.

Zwei Gegenstimmen

Die zweite Gegenstimme kam von Grünen-Rat Martin Distler, den die weitere Zufahrt ins Baugebiet aus Richtung des Oberen Tors missfiel. Dies sei eine verkehrsrechtliche Angelegenheit, die außerhalb des Bebauungsplanverfahrens zu regeln sei, stellte Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) fest.

Einstimmig erfolgte der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan "Weigelshofen, Mühlwiesen Ost"; die hier geplanten sechs Bauparzellen bezeichnete Albert als "verträglich". In Kraft getreten ist bei einhelliger Zustimmung der Bebauungsplan "Drosendorf", die Hotelerweiterung des Landgasthofs Zehner."Wir lassen hier mitten im Dorf einen modernen Baukörper zu, das kann uns Kritik aus der Bevölkerung einbringen", bemerkte der Bürgermeister. Mit einer 3D-Visualisierung hat der Planer die Ausmaße bereits aufgezeigt. O-Ton Schwarzmann: "Es kann keiner mehr sagen, ich hab von nix gewusst".

Neubau einer Kita

Nichtöffentliche Beschlüsse, deren Geheimhaltungsgrund entfallen ist, machte der Rathauschef bekannt: Für den Plan zum Neubau der zentralen Kita Eggolsheim ist das Forchheimer Architekturbüro Bahl & Bahl beauftragt, Zustimmung 18:2. Die Planung der Freianlagen ist mit 18:2-Beschluss den Nürnberger Landschaftsarchitekten "adlerolesch" übertragen, die schon am Lindnergelände gute Arbeit leisteten und auch die Freianlagen am Sportzentrum Eggolsheim ausführen.

Für die technische Ausrüstung der Kita ist bei gleicher Zustimmung das Ingenieurbüro Burnickl (Bamberg) ausgewählt worden. Die Tragwerksplanung ist dem Ebermannstädter Ingenieurbüro Lang übertragen. Das Bamberger Ingenieurbüro Höhnen & Partner ist zur Erschließungsplanung "Schirnaidler Straße" beauftragt – zu den 110 000 Euro Kosten gibt es einen 20:0 Beschluss.

Wohnungen und Tagespflege

Wieder von den Bauräten war über den Antrag zum Neubau von zehn seniorengerechten Wohnungen im Rahmen des Bebauungsplans "Seniorenwohnen II – Schirnaidler Straße" zu befinden. Bauträger ist die Joseph-Stiftung. Dafür gab es 9:0 Zustimmung.

Das gemeindliche Einvernehmen erfolgte ebenso einstimmig zum Neubau nebenan einer Tagespflege mit Schwesternklausur und Sozialstation. Zustimmung erhielt die genehmigungspflichtige Auffüllung eines gemeindlichen Grundstücks in Kauernhofen.

Der Aushub kommt aus der Erschließung des hiesigen Bebauungsplans "Bergstraße", vor dem Einbau ist das Material zu zertifizieren.

Weitere Straßenbeleuchtung

Im April wurde die Errichtung einer Einfriedung und Stützmauer in Götzendorf aufgrund Abweichungen von der Gestaltung noch abgewiesen. Mit einer aufgelockerten Planung, aber unveränderten Höhen bis 1,8 Meter hakte der Bauwerber nach – mit der Begründung in anderen Gemeindeteilen des Eggerbachtals seien zwei Meter hohe Einfriedungen zugelassen, erhielt der Antragsteller 7:2 Zustimmung.

Zum nichtöffentlichen 11:0- Beschluss – der Erweiterung der Straßenbeleuchtung an der Querungshilfe in Bammersdorf – führte Bürgermeister Schwarzmann aus: Den Auftrag erhielt zum Preis von knapp 34 000 Euro das Bayernwerk Bamberg.

Weiter machte der Gemeindevorsteher die dringliche Vergabe einer Schutzrohrverlängerung der Abwasserleitung im Bereich des DB-Ausbaus bekannt; 160 000 Euro stellte die Kronacher Firma Krumpholz dafür in Rechnung – letztlich hat die Bahn die Kosten zu tragen.

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