BayWa-Neubau: Der Standort Sigritzau ist vom Tisch

15.10.2019, 19:30 Uhr
Alfons Eger, Axel Schauder, Emmerich Huber (v.li.) und Ulrich Buchholz (re.) vom Aktionsbündnis überreichen dem OB die gesammelten Unterschriften.

© Roland Huber Alfons Eger, Axel Schauder, Emmerich Huber (v.li.) und Ulrich Buchholz (re.) vom Aktionsbündnis überreichen dem OB die gesammelten Unterschriften.

Am Dienstag haben Vertreter des Aktionsbündnisses gegen den BayWa-Standort Sigritzau dem OB 2125 geprüfte Unterschriften überreicht, die sie in den letzten zwei Monaten in Forchheim gesammelt hatten. Sie taten dies mit dem Ziel, ein Bürgerbegehren anzustrengen, sollte der Stadtrat an der umstrittenen Fläche festhalten. Etwa 1600 Unterschriften hätten für die Beantragung eines Bürgerbegehrens gereicht.

Dass es deutlich mehr wurden, zeigt aus Sicht von Emmerich Huber: „Man kann mit dem Bürgerwillen doch einiges erreichen.“ Der Satz: „Die da oben haben doch längst entschieden, da kann man nichts mehr machen“, stimme eben nicht, so Huber. Der OB, obwohl in dieser Sache der Unterlegene, freute sich gleichwohl über die gesammelten Unterschriften, denn das zeige „bürgerschaftliches Engagement“.

Keine Alternative

Aber: Einen definitiven Alternativ-Standort für die BayWa gebe es derzeit auch noch nicht. Seit der letzten Stadtratssitzung im September sind allerdings in Forchheim drei potenziell mögliche Flächen im Gespräch, in Pinzberg eine weitere. Wie zu hören ist, laufen derzeit Verhandlungen der BayWa mit Grundbesitzern.

Der Konzern hatte seine Fläche an der Lände an den Nachbarn Siemens Healthineers verkauft, damit der dort seinen Standort vergrößern kann. Bis Ende August 2021 sollte der im nächsten Jahr beginnende Umzug abgeschlossen sein. Die Fläche in Sigritzau wurde einem BayWa-Mitarbeiter abgekauft (mit Rückgabe-Option), die Stadt stellte ihr Einverständnis in Aussicht, im Planungsausschuss des Stadtrates gab es anfangs einhellige Zustimmung, sogar mit zwei FGL-Stimmen.

Erst im Rahmen einer öffentlichen Debatte und im Lichte der tatsächlichen Planungen (Silos, Tankstelle etc.) regte sich Widerstand, zuerst bei der FGL, dann Ende Juli auch bei CSU und FW. Damit hatte der Standort seine Mehrheit verloren. Kirschstein: „Im Endeffekt vertreiben wir damit ein Unternehmen aus der Stadt.“ Aus den Reihen des Stadtrates sei bisher kein Alternativvorschlag gekommen.

Die BayWa selbst teilt auf Anfrage mit, sie werde die Abstimmung im Stadtrat abwarten: „Auf der Grundlage dieser Abstimmung werden wir dann entsprechend das weitere Vorgehen mit der Stadt besprechen. Unsere Haltung und unsere Argumente hinsichtlich dieser Angelegenheit sind bekannt; dem haben wir nichts hinzuzufügen.“

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