Bei Forchheims Jugend punkten CSU und Grüne

15.9.2017, 17:53 Uhr
Geheime Wahl in der NN-Geschäftsstelle Forchheim.

© Roland-Gilbert Huber-Altjohann Geheime Wahl in der NN-Geschäftsstelle Forchheim.

Geduldig in Schlangen warteten Schüler aus verschiedenen Forchheimer Schulen darauf, am Freitag ihre Stimme zur Bundestagswahl abzugeben. Wie bei der tatsächlichen Wahl zum neuen Deutschen Bundestag am 24. September, konnten die Jugendlichen einer der 21 zur Wahl stehenden Parteien ihre Stimme geben. 

Insgesamt 103 Jugendliche nutzten die Chance und gaben im geheimen ihre Stimme ab. 100 Wahlzettel waren gültig. Von diesen Stimmen entfielen - die Anzahl entspricht gleichzeitig auch der Prozentzahl - 26 auf die CSU, die als Gewinner dieser Wahl hervorgeht.

Weitere 23 Jugendliche stimmten für die Grünen. 15 machten ihr Kreuz bei der SPD. Die AfD kam auf 9, die Tierschutzpartei auf 8 Stimmen. Für Die Linke haben sich 7, für die FDP 6 Jugendliche entschieden. Jeweils eine Stimme ging an: Piraten, ÖDP, Bayernpartei, NPD, Bündnis Grundeinkommen und die Deutsche Mitte. Noch Unentschlossene konnten sich vor Ort noch einmal über die wichtigsten Programmpunkte der Parteien informieren.

Mit der Wahl der Forchheimer Jugend wäre rein rechnerisch eine Fortsetzung der Großen Koalition nicht möglich. Sie kommt nur auf 41 Stimmen und Prozent. Für eine Koalition aus CSU und Grüne, die zusammen auf 49 Stimmen und Prozent kommen, könnte es theoretisch reichen. Denn nachdem die kleinen Parteien an der 5-Prozent-Hürde bei diesem Rechenspiel scheitern würden, erhielten CSU und Grüne trotz nur 49 Prozent der Stimmen voraussichtlich die Mehrheit der Plätze im Parlament.

Das Bundesfamilienministerium und die Bundeszentrale für politische Bildung fördern die U-18-Wahl. Hinter den Machern steckt ein Netzwerk aus öffentlichen und freien Trägern, darunter das Deutsche Kinderhilfswerk, der Bundesjugendring und viele Jugendverbände.

Im Vergleich zur tatsächlichen Wahl am 24. September durften auch Jugendliche ohne deutschen Pass wählen. Schließlich werde der Alltag Nicht-Deutscher von der Politik genauso beeinflusst wie der aller anderen, so die Organisatoren. 1996 startete das Projekt der U 18-Wahl mit einen Wahllokal in Berlin. Inzwischen beteiligen sich Einrichtungen in ganz Deutschland daran und öffnen ihre Türen für die Stimmabgabe.

Alle Wahl-Ergebnisse, auch die der anderen NN-Geschäftsstellen, sind unter www.nordbayern.de/wahlen  einzusehen. Auf der Projektseite unter www.u18.org lassen sich die bundesweiten Ergebnisse der U 18-Wahl finden. 

 

 

 

 

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