Neu eröffnet

Biergarten an der Lindelberghalle soll Treffpunkt für Bürger werden

2.8.2021, 11:00 Uhr
Biergarten an der Lindelberghalle soll Treffpunkt für Bürger werden

© Petra Malbrich

Am mobilen Schankwagen wird das Seitendeck geöffnet. Oliver, Sebastian und Andreas stellen nach ihrer Tour die Fahrräder ab und haben noch freie Platzauswahl im neu eröffneten Biergarten an der Lindelberghalle. Dieser wurde vor einer Woche neu und feierlich von Bürgermeister Edmund Ulm eröffnet. „Einfach, um wieder ein bisschen Geselligkeit zu leben“, sagt Thomas Meifert. Er ist nicht nur Igensdorfer Bürger, sondern seit dieser Legislaturperiode auch Gemeinderat für die CSU.

Nur noch wenig Gaststätten

„Das Gastrosterben war für mich schon immer ein Thema“, begründet er seine Entscheidung. Denn in der Gemeinde gibt es nur noch wenige Gaststätten und diese haben nur an wenigen Tagen geöffnet. Seit dem Desaster mit der Sanierung der Lindelberghalle ist auch dort kein Treffpunkt mehr möglich.
Die Idee, an der neuen schönen Außenhülle der Lindelberghalle einen Biergarten zu errichten, reifte in Meifert schon, als die LBH-Sanierung stockte. Freunde ermunterten ihn, seine Idee doch zu realisieren. Also brachte der 52-Jährige seinen Plan in den Gemeinderat, der dort vollste Unterstützung erhielt, so dass der gemeinsame Pachtvertrag unterzeichnet werden konnte. Der Bauhof kümmerte sich darum, das Gelände zu reinigen, während Thomas Meifert alles andere erledigte. Weil er neu im Gastrobereich ist, musste er erst eine Konzession beantragen, das Hygienekonzept erstellen, Zeugnisse beantragen und vor allem eine IHK-Schulung absolvieren, um gerade in der Corona-Zeit bestens aufgeklärt und für alles abgesichert zu sein.

Freund am Zapfhahn

Vor allem zur Sicherheit der Gäste. Die drei jungen Radler aus Dachstadt und Gräfenberg tragen sich gerade in die Liste ein. Auch die Luca-App zeigen sie dem neuen Wirt im Stöckacher Biergarten. Alles passt, ein Bier haben sich die drei bereits bestellt. Matthias Küpfer, Meiferts Freund, hilft aus und zieht den Zapfhahn, damit das goldfarbige Bier ins Glas läuft. Den Schankwagen erhielt Meifert von der Brauerei Kulmbacher, die ihn aufgrund der derzeit wenigen Aktivitäten nicht brauchten.
Die nächsten Gäste laufen in Richtung Biergarten. „Maximal 100 Personen dürfen rein“, erklärt Meifert. Die Eröffnung wurde sehr gut angenommen. Das zeigte, dass sich die Bürger freuen, nach den Corona-Beschränkungen und der noch immer anhaltenden Dauerschließung der Lindelberghalle wenigstens unter dem Schatten der Bäume ein bisschen Plaudern zu dürfen.

Biergarten an der Lindelberghalle soll Treffpunkt für Bürger werden

© Petra Malbrich, NN

An drei Abenden öffnet Meifert den Biergarten. Von Freitag bis Sonntag von 17 bis 22 Uhr. „Letzter Ausschank ist um 21.30 Uhr. Die letzte Küchenbestellung kann bis 19.45 Uhr abgegeben werden“, sagt Meifert. Das hat mehrere Gründe. Zum einen möchte er rechtzeitig aufgeräumt haben, um sich selbst noch ein bisschen mit den Gästen unterhalten zu können, schließlich ist auch er unter der Woche Vollzeit berufstätig im Sanitärbereich. Zum anderen soll Rücksicht auf die Anwohner genommen werden. „Deshalb haben wir auch keine Musik“, erklärt der Biergartenwirt. Aber um sich gut unterhalten und lachen zu können, braucht es das auch nicht.


Keine Reservierungen möglich

Die Gäste sehen das ähnlich, denn obwohl der Biergarten erst ein Wochenende geöffnet hat, kommen viele Bürger auch von außerhalb hierher. Wer einen Platz bekommt, kann sich setzen. Wenn die erlaubte Zahl erreicht ist, geht nichts mehr. „Wir nehmen keine Reservierungen an“, sagt Meifert. Zwar ist der Biergarten in erster Linie für die Bürger der Gemeinde gedacht, aber auch Auswärtige werden natürlich nicht abgewiesen, wenn sie einen Platz ergattert haben.
Im Biergarten kann man auch essen. Aber nur Kaltes. „Wir haben Brotzeitplatten, Obadzd`n, Salami oder Schinkenbrote“, sagt Meifert. Die Regionalität sei ihm wichtig, weshalb er die Wurst bei Tauber in Hiltpoltstein kauft. Nicht nur Bier und Vesper, auch diverse Weinsorten stehen den Gästen zur Verfügung. Wie alles in Selbstbedienung. Eine Ausnahme gibt es nur bei schlechtem Wetter. „Da ist der Biergarten nicht geöffnet“, sagt Meifert.

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