Birkenreuther Schule wird zum Bürgerhaus

28.6.2018, 10:02 Uhr
Die Sanierung des alten Schulhauses in Birkenreuth zu einem Gebäude für die Dorfgemeinschaft geht weiter.

© Pauline Lindner Die Sanierung des alten Schulhauses in Birkenreuth zu einem Gebäude für die Dorfgemeinschaft geht weiter.

Das Vorhaben der Revitalisierung wird durch Fördermittel nach dem Kommunalinvestitionsprogramm KIB unterstützt. Kürzlich nahm Taut an mehreren Fachgesprächen teil und brachte eine gute Nachricht mit: Wiesenttal darf weiterbauen, bis die zugesagten KIB-Fördermittel aufgebraucht sind. Die dann noch offenen Arbeiten können zu einem neuen Förderprogramm „Innen statt außen“ (ISA) angemeldet werden.
Dieses Umsatteln ergibt sich daraus, dass die KIB-Fördermittel auf eine Baussumme von 450.000 Euro gedeckelt sind, der barrierrefreie Umbau aber auf rund 600.000 Euro kommt. Bei ISA liegt die Förderhöhe bei 80 Prozent respektive 85, wenn die Gemeinde an einem ILE-Prozess teilnimmt.

Ziel der Förderung nach ISA ist die Belebung von Ortskernen und die Flächenentsiegelung. Taut und der Rat sehen im Gemeindegebiet mehrere Punkte und Objekte, mit denen diese Ziele verwirklicht werden können. Da das Förderprogramm auch den Kauf von baufälligen Gebäuden durch die Kommunen erlaubt, käme — ebenfalls in Birkenreuth — das ehemalige Gasthaus zur Linde dafür in Betracht. Es bildete einst den Dorfmittelpunkt, ist aber längst außer Betrieb. Taut kann sich vorstellen, den Gebäudekomplex zum Abriss zu erwerben und an dieser Stelle einen grünen Dorfmittelpunkt zu schaffen.

In der Ratsdiskussion kam auch noch ein Haus in Muggendorf ins Gespräch, das unter Denkmalschutz steht, aber so ruinös ist, dass dieser aufgehoben wurde. Außerdem das Vereinshaus in Engelhardsberg, das dringender energetischer Sanierung bedarf. Das Thema will der Rat weiterverfolgen; im September kommt deshalb ein Fachreferent vom Amt für ländliche Entwicklung in die Sitzung.

Alle Ratsmitglieder werden sich in den Ortsteilen umschauen, wo es Leerstände oder baufällige Gebäude gibt. Auch das Thema Feld- und Flurwege, die als Umgehungen eingesetzt werden können, soll eingebracht werden. Da ISA eine Meldefrist bis 16. Juli hat, obwohl das Programm erst am 15. Juni aufgelegt wurde, riet Taut dem Ratsgremium: „Wir bewerben uns; damit haben wir noch keinen Cent ausgegeben.“ Einstimmig folgte es seinem Argument.

Eine gute Nachricht gibt es auch bei der Abwasserentsorgung in Neudorf. Die Kanäle müssen nicht so tief verlegt werden wie bisher gedacht. Das führt zu einer ordentlichen Ersparnis an Baukosten.Wiesenttal beantragt beim Forst den Bau einer Schutzhütte oder eines Rastplatzes in der Nähe des Naturdenkmals Schwingbogen im Langen Tal, die Bürgermeister Taut aus Akazienrundholz vorschlug.

In Niederfellendorf wird eine Bürgerversammlung abgehalten, um das neue Baugebiet Wirtsäcker 2 zu besprechen. In Kritik auf das Baugebiet hatte sich eine Bürgerinitiative gebildet. Die Planer sollen nun bei der Bürgerversammlung sein, um weitere Informationen zu geben. Für Riesenirritationen, so Konrad Rosenzweig (CSU) und Gerhard Kraus (BGS), sorgte ein Gerücht, dass dort eine Seniorenwohnanlage entstehen soll. Für sie gibt es objektiv keinen Bedarf, sagte Taut mit Blick auf die zwei im Gemeindegebiet vorhandenen Senioreneinrichtungen. Für sinnvoll hält er es, Wohnungen für junge Familien zu bauen.

Nicht erbaut war er darüber, dass Mitglieder der Bürgerinitiative bei Ebermannstadts Bürgermeisterin waren, mit der Bitte, dem Wiesenttaler Vorhaben nicht zuzustimmen.

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