Buckenhofen: Forchheimer Bauausschuss lehnt Baurecht am Berg ab

18.7.2019, 05:58 Uhr
Buckenhofen: Forchheimer Bauausschuss lehnt Baurecht am Berg ab

© Foto: Ulrich Graser

Kilian Schmelmer möchte hoch über Buckenhofen ein Wohnhaus für sich bauen. Doch der Bauausschuss des Stadtrates hat seine Bauvoranfrage einstimmig abgelehnt. Begründung: Die Fläche liegt ohne Bebauungsplan im Außenbereich, vollkommen unerschlossen.

Schmelmer findet, dass die Gerechtigkeit mit diesem Beschluss auf der Strecke bleibt. Denn schließlich habe die Stadt ja auch das neue Gewerbegebiet der BayWa am Kersbacher Kreisel genehmigt, obwohl es im Außenbereich liegt: "Haben junge Menschen nicht Vorrang vor Gewerbegebieten?", fragte Schmelmer während der Sitzung in die Runde.

Vor Ort umgesehen

Sein Anliegen blieb ungehört. Zuvor hatte sich der Ausschuss an Ort und Stelle umgesehen. Um auf das Grundstück zu gelangen, muss man einen Hohlweg hochlaufen, hinter den bestehenden Häusern mit der Adresse Am Berg in Buckenhofen.

Schmelmer argumentiert, sein Haus würde die bestehende Bebauung abrunden, sei kein eigentlicher "Außenbereich", die Klassifizierung als "Grünland" im Flächennutzungsplan keine unumstößliche Vorschrift. Die nicht ganz einfache Erschließung des bisher als Wochenenddomizil genutzten Grundstückes mit Ver- und Entsorgungsleitungen würde die Familie Schmelmer aus eigener Tasche bezahlen.

Doch alles Zureden half nichts, auch nicht der Hinweis auf die Neubauten in direkter Nachbarschaft. Laut Bauverwaltung ist "die städtebauliche Weiterentwicklung von Dauergrünlandflächen im Außenbereich zu einem einheitlichen Wohngebiet" für dieses Gebiet "auf absehbare Zeit keine planerische Zielsetzung". Die fragliche Fläche sei "deutlich kein Bereich der eingefassten Streusiedlung" am Berg.

Das Haus sollte unterkellert werden und drei Obergeschosse erhalten. Von Osten her würde es viergeschossig wirken. Nur: Im Osten gibt es keine direkten Nachbarn, gegenüber liegt die Retterner Kanzel hoch über dem Regnitztal.

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