Burg Feuerstein: Längere Betten für kleine Gäste

12.12.2019, 08:00 Uhr
Burg Feuerstein: Längere Betten für kleine Gäste

© Ralf Rödel

Bis zu 30 000 Gästen gibt die Burg im Schnitt jährlich ein Dach über den Kopf. "Eine durchweg sehr gute Auslastung", freut sich Kaulen. Unter den Gästen sind viele Kinder- und Jugendgruppen, die dort ihre Freizeit verbringen. "Die Ansprüche sind heute höher als damals. Eine Dusche auf dem Flur ist nicht mehr zeitgemäß", sagt Kaulen.

Bestehende Mauern eingerissen

Also haben Handwerker bestehende Zimmermauern eingerissen, Räumen einen neuen Zuschnitt gegeben. Nicht nur kann damit das Bad in das Zimmer integriert werden, auch die Betten sind länger als zuvor. Statt 1,90 Meter sind es jetzt bequemere zwei Meter. Für Gruppenarbeiten gibt es zudem neue Räume.

Die zehn Millionen Euro schwere Sanierung startete bereits im Frühjahr 2018. Im ersten Bauabschnitt waren die Kirche aus dem Jahr 1961 und der Außenbereich an der Reihe. Geld ist auch in Hunderte Meter neue Abwasserleitungen geflossen oder in einen neuen Asphalt für Parkplätze.

"Manche Bereiche haben wir auch entsiegelt. Damals ist vieles einfach zubetoniert worden", so Kaulen. Den größten Teil der Kosten trägt der Eigentümer, die Erzdiözese Bamberg. Zuschüsse gibt es unter anderem von der Oberfrankenstiftung, die eine Million Euro zum Projekt beisteuert. Einer der größten Brocken ist der Brandschutz. "Hierfür gibt es hohe Auflagen, die wir natürlich erfüllen wollen", sagt Kaulen. Das sei mit hohem finanziellen Aufwand verbunden gewesen.

Der zweite Bauabschnitt, der Querbau aus den 50er Jahren mit seinen Seminarräumen, ist so gut wie fertig. Im neuen Jahr ist Abschnitt Nummer drei an der Reihe, der Hauptbau samt Turm. Ein Jahr Bauzeit ist für diesen ältesten Trakt mit Baujahr 1941/42 vorgesehen, Ende 2020/Anfang 2021 soll die Burg dann wieder auf der Höhe der Zeit sein.

Weniger Touristen in der Stadt

Die Stadt Ebermannstadt wird es freuen. Während der Sanierungsphase läuft der Betrieb auf der Burg zwar weiter, wenn auch eingeschränkt. Die Auswirkungen spürt die Tourismuschefin der Stadt, Angelika Theiler. Zwischen 2017 und 2018 verzeichnete sie einen Rückgang um rund 4300 Übernachtungen in der Stadt (wir berichteten).

Ein Grund für die rückläufigen Zahlen sind laut Theiler hauptsächlich weniger Betten, die den Touristen in den vergangenen Jahren zur Verfügung standen. Während der Umbaumaßnahmen auf der Burg seien 43 vorübergehend verloren gegangen.

In einem Jahr kommen sie wieder dazu und sie sind dann länger als je zuvor. Zehn Zentimeter sind es. Immerhin.

 

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