Bürger stellt Antrag im Gemeinderat: Weißenohe erhöht Hundesteuer

15.2.2021, 13:07 Uhr
Mehr Geld müssen Hundebesitzer künftig für ihre Vierbeiner bezahlen.

© Foto: Athina Tsimplostefanaki Mehr Geld müssen Hundebesitzer künftig für ihre Vierbeiner bezahlen.

 Der Ausbruch der Pandemie und der daraus entstandene Verzicht auf viele lieb gewordene Gewohnheiten hat dazu geführt, dass die Anschaffung eines Hundes für viele Menschen das Bedürfnis nach Harmonie verstärken soll. Die Nachfrage ist so groß, dass Tierheime und Hundezüchter derzeit teilweise dieser nicht mehr nachkommen können, selbst Hunde aus Notlagen finden problemlos Aufnahme.

Ein Antrag an den Gemeinderat von eben diesem Bürger hat nun dazu geführt, dass die Verwaltung das Thema Hundesteuer und Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und Gehbahnen auf die Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Gemeinderates setzte. 

Der Antragsteller sieht die Hundesteuer als ein Instrument, die Anzahl der in der Gemeinde gehaltenen Hunde zu begrenzen. Dazu fordert er eine exemplarische Anhebung der Hundesteuer von 40 Euro auf 150 Euro, für den zweiten Hund von 100 Euro auf 300 Euro und für jeden weiteren Hund auf 450 Euro.

Der Antragsteller führte zur Begründung an, dass der Lenkungszweck mit den Sätzen der Hundesteuer aus dem Jahr 2006 und einer Modifizierung aus dem Jahr 2009 nicht mehr aktuell seien. Nach ausführlicher Besprechung entschied das Gremium einstimmig eine Anhebung der Hundesteuer in Weißenohe ab 1. Januar 2022 um zehn Euro für den ersten Hund auf 50 Euro. Die weiteren Sätze bleiben allerdings unverändert. Damit ist Weißenohe nicht allein. Zahlreiche Gemeinden im Landkreis Forchheim erhöhen gerade die Hundesteuer. 

Weil der Antragsteller auch gleich noch einen Antrag auf einen Erlass einer Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und Gehbahnen stellte, in dem er auch hier wieder insbesondere die Hundehalter ins Visier nahm, modifizierte der Gemeinderat mit 13 zu null Stimmen auch gleich die bestehende Verordnung und erließ eine neue.

Einstimmig sprachen sich die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte auch dafür aus, sich an der bayernweiten Ausschreibung zur Beschaffung von Funkmeldeempfängern für die digitale Alarmierung der Feuerwehren teilzunehmen. Um den Bedarf der beiden Ortsfeuerwehren in Weißenohe und Dorfhaus sicher zu stellen sollen 15 solcher Pager angeschafft werden, die mit bis 80 Prozent förderfähig sind. Bei einem Nettopreis von rund 600 Euro müssten so etwa 9000 Euro für die Anschaffung in den nächsten Haushalt eingeplant werden.

Im Rahmen der Bestellung eines weiteren Mitglieds zum Aufsichtsrat der Chorakademie des Fränkischen Sängerbundes im Benediktinerkloster Weißenohe gGmbH wurden für die ordentlichen Mitglieder Rudolf Braun und Marc Andre Schuhmann (beide WGA) Daniel Trübenbach (FWG) und Norbert Weber (Grüne) zu Stellvertretern ernannt.

Die Auslobung für eine Namensfindung für den "Plärrer", den zentralen Platz im Ort, musste neuerlich vertagt werden weil die Suche bisher ergebnislos blieb.


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