Container-Kita am Forchheimer Schießanger: Spatenstich ist erfolgt

11.8.2020, 16:35 Uhr
Kindergarten-Leiterin Sandra Amon (Mitte) vollzog mit Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (auf dem Bild rechts von ihr) und Bürgermeister Udo Schönfelder (auf dem Bild links von ihr) den symbolischen Spatenstich.

© Athina Tsimplostephanaki Kindergarten-Leiterin Sandra Amon (Mitte) vollzog mit Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (auf dem Bild rechts von ihr) und Bürgermeister Udo Schönfelder (auf dem Bild links von ihr) den symbolischen Spatenstich.

Ob „Modulbauweise“ nur ein Euphemismus für „Container“ ist oder nicht, spielt inzwischen keine Rolle mehr: Die Entscheidung zur Errichtung einer Behelfs-Kita auf dem bisher als städtischer Parkplatz genutzten Grundstück Am Schießanger hat der Stadtrat Ende 2019 einstimmig gefällt.

Und gestern Nachmittag schuf OB Uwe Kirschstein (SPD) Tatsachen: Mit dem Spatenstich für die künftigen Module auf einer Gesamtgrundfläche von 36 mal 18 Metern wurde der erste Schritt dieser Zwischenlösung getan – angesichts der angespannten Betreuungsplatz-Situation in Forchheim.

In der Stadt herrscht weiter großer Mangel an freien Plätzen für Kleinkinder und Kinder im Kindergartenalter, neue Räumlichkeiten werden dringend benötigt. „Der Druck wächst“, so Kirschstein. Allerdings ist der Neu- beziehungsweise Ausbau von Kindertagesstätten nicht nur teuer, sondern erfordert auch viel Zeit für Planung und Ausführung. Zeit, die eben mit Modulen wie jenen, die nun auf die Fläche zwischen der Kaiserpfalz und der A73 kommen, überbrückt werden kann.

62 neue Plätze

Am Schießanger sollen in Zukunft drei Gruppen – zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe mit insgesamt 62 Plätzen – unterkommen. Die Einrichtung ist an den bestehenden Kindergarten Sattlertor angeschlossen – weshalb, wie Kirschstein erzählte, die Module intern augenzwinkernd „Sattlertörchen“ genannt wurden.

Zum zeremoniellen Spatenstich kamen auch Bürgermeister Udo Schönfelder (CSU), Stadtrat Gerhard Meixner (FGL) sowie Vertreter der Forchheimer Stadtwerke und der Baufirma Fösel aus Memmelsdorf. Auch Sandra Amon, Leiterin des Kindergartens Sattlertor war dabei.

Inbetriebnahme Anfang 2021

Die Container werden von der Stadt nicht gekauft, sondern für drei Jahre gemietet. Das sei, begründete Kirschstein schon 2019, wirtschaftlicher, weil die Miete geringer sei, als die Container zu kaufen. Außerdem schaffe man sich so keine Nutzungs-Probleme für den Fall, dass die Container dereinst nicht mehr gebraucht werden sollten.

Der Zeitplan sieht nun vor, dass die Bauarbeiten noch im laufenden Monat beginnen, die Container sollen im Oktober aufgestellt werden, danach folgt der Innenausbau. Die Inbetriebnahme des Sattlertörchens ist schließlich für die Zeit rund um den Dreikönigstag 2021 anvisiert.

PHILIPP ROTHENBACHER

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