Corona: 3D-Drucker der Berufsschule Forchheim produziert Masken

8.4.2020, 17:11 Uhr

Weil wegen der Corona-Krise nahezu alle Forschungsprojekte eingestellt wurden, produziere der Lehrstuhl nun Behelfsmasken für die Uni-Klinik, wo täglich zwischen 600 und 1800 Masken gebraucht werden, schreibt das Landratsamt. Das Kontingent des Lehrstuhls liegt bei 300 bis 500 Masken pro Tag. Um die Produktion ausweiten zu können, braucht es noch zusätzliche 3D-Drucker-Kapazitäten.

Der Sohn des Lehrstuhlleiters besucht die Fachoberschule in Forchheim. Er hatte seinen Vater, Professor Dirk Schubert, informiert, dass während der Schulschließung der 3D-Drucker in der Berufsschule ungenutzt sei, vielleicht sei eine Ausleihe möglich.

Christoph Sümmerer und Christian Sturany, Lehrkräfte am Schulzentrum Forchheim, erhielten eine Datei und fertigten einen Probedruck. Sie gingen jetzt selbst in den Ferien in die Produktion und ließen es sich nicht nehmen, zusätzlich zum großen 3D-Drucker noch zwei kleine Vorgängermodelle für die Produktion der Maskenhalterungen zu reaktivieren.

Seit Montag läuft die Produktion der Halterung aus den 3D-Druckern. Die ersten Chargen wurden bereits übergeben. Die Herstellung der kleinen Bauteile im 3D-Druck wird von beiden rund um die Uhr und auch über die Feiertage weitergeführt, damit die Anzahl der dringend benötigten Masken an der FAU Erlangen-Nürnberg erhöht werden kann.

Ihr Engagement sei für die beiden Lehrkräfte selbstverständlich, teilt das Landratsamt mit, denn so können sie die Möglichkeiten und Ressourcen, die ihnen die Ausstattung und das digitale Equipment des Schulzentrums bieten, nicht nur zu Lehrzwecken nutzen, sondern gezielt für die Gemeinschaft in schwierigen Zeiten einsetzen. Wenn die Produktion ausgeweitet werden kann, sollen weitere Stellen, auch im Landkreis Forchheim, beliefert werden.

Landrat Hermann Ulm hat das Engagement sehr begrüßt: „Ich freue mich über die regionale Solidarität und Kooperation der Institutionen, die Uniklinik Erlangen steht den Bewohnern des Landkreises mit ihren verschiedenen medizinischen Abteilungen zur Seite. Da helfen auch kleine Zeichen und ermutigende Schritte der Zusammenarbeit, gerade in dieser Zeit“, so der Kommunalpolitiker zum Einsatz der Lehrkräfte.

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