Corona-Ausbruch in Tabea-Seniorenheim Heiligenstadt

1.12.2020, 17:35 Uhr
Das Tabea-Senioren- und Pflegeheim.

© Stefan Braun Das Tabea-Senioren- und Pflegeheim.

Nach Auskunft der Pressestelle des Landratsamtes Bamberg geht ein großer Teil der Infektionen auf das Tabea Senioren- und Pflegeheim in Heiligenstadt zurück. Der Fachbereich Gesundheitswesen und der Träger der Einrichtung unternehmen, so das Landratsamt, alles, um die Infektionen zu begrenzen.

Die Pressestelle des Tabea Diakoniewerk in Hamburg bestätigte aufNachfrage der Nordbayerischen Nachrichten, dass aktuell 23 Bewohner und 21 Mitarbeitende verschiedener Berufsgruppen in Heiligenstadt positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Dies habe eine der zweiwöchentlich durchgeführten Reihentestungen ergeben.


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Die ersten Corona Infektionen seien Ende Oktober bei Mitarbeitenden aufgetreten. Einrichtungsleiter Kamil Borkowski habe daher nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt eine zweiwöchentliche Reihentestung unter den Bewohnern und Mitarbeitenden in die Wege geleitet, um das Infektionsgeschehen im Auge zu behalten.

Explosionsartiger Anstieg von Neuinfektionen

Zunächst seien die Fälle der positiv getesteten Personen moderat angestiegen oder waren teilweise sogar rückläufig. "Seit dem Wochenende sind die Zahlen aber explosionsartig in die Höhe geschnellt". Und dies, so Borkowski, "trotz der strikt eingehaltenen Hygienemaßnahmen". So wurden bei jedem positiven Test bereits bisher die betroffenen Mitarbeitenden umgehend in häusliche Quarantäne geschickt.

Die infizierten Bewohner wurden laut Pressemitteilung umgehend von anderen Bewohnern getrennt, es konnte untereinander kein Kontakt stattfinden. Ihnen wurden zudem feste Mitarbeitende zugeteilt, die nur in vollständiger Schutzausrüstung die jeweiligen Zimmer betreten dürfen. Die Koordination der eingeleiteten Schutzmaßnahmen in Heiligenstadt liegt nach Auskunft von Bürgermeister Stefan Reichold im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes Bamberg. "Wir halten mit dem Gesundheitsamt sehr engen Kontakt", so Reichold.

Heiligenstadt halte sich als Kommune an die Vorgaben des Landratsamtes, er als Bürgermeister bittet aber die Bevölkerung, sich weiter an die Sicherheitsmaßnahmen wie Abstand und Kontaktbeschränkungen zu halten und die Hygienevorschriften zu beachten.

Das Tabea-Seniorenheim bleibt für Besucher und externe Dienstleister geschlossen, zudem soll der Rhythmus der Reihentestungen auf ein wöchentliches Intervall erhöht werden. Man werde, so Borkowski, "alles uns Mögliche tun, um in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt die Ausbreitung des Virus in unserem Haus einzudämmen".