Corona: Was wird aus dem Fränkischen Theatersommer?

18.5.2020, 20:00 Uhr
Auftritte unter freiem Himmel, an besonderen Orten in der Fränkischen Schweiz: Das ist das Markenzeichen des Fränkischen Theatersommers. Das Bild zeigt eine Aufführung im vergangenen Sommer vor der Kulisse des Rathauses Muggendorf.

© Udo Güldner Auftritte unter freiem Himmel, an besonderen Orten in der Fränkischen Schweiz: Das ist das Markenzeichen des Fränkischen Theatersommers. Das Bild zeigt eine Aufführung im vergangenen Sommer vor der Kulisse des Rathauses Muggendorf.

Unterkriegen lässt sich die Landesbühne aber nicht. Sicher, das große Haupt-Stück „Ein „Sommernachtstraum“ mit 17 Schauspielern sowie „Der fliehende Hollaender“ mit vier Schauspielern können nicht auf die Bühne gebracht werden. Zu eng müssen die Schauspieler da agieren, zudem konnte die ganze Zeit nicht geprobt werden.

„Aber das Publikum darf sich im nächsten Jahr auf diese beiden Stücke freuen“, verspricht Jutta Rauter, Büroleiterin und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Landesbühne Oberfranken.

Denn gerade beim Sommernachtstraum habe man ja schon viel Zeit in Bühnenbild und Kostüme gesteckt. Jutta Rauter: „Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit auch für das nächste Jahr.“ Außerdem könne man die Karten gegen einen Gutschein eintauschen oder einfach dem Theatersommer spenden — der wie jeder Theaterverein jetzt ums Überleben kämpft.

Aufgegeben hat die Landesbühne ihren diesjährigen Theatersommer allerdings noch ganz und gar nicht. „Wir spielen ja unter freiem Himmel und versuchen gerade, Ausnahmegenehmigungen zu bekommen“, erklärt Jutta Rauter. Denn Solo- oder Duo-Stücke aufzuführen sei mit genügend Abstand zum Publikum ja kein Problem.

Freilich müsste auch ausreichend Platz zwischen den Zuschauern geschaffen werden, aber auch das hält Rauter für machbar. „Wir haben schon mal Probe bestuhlt, das geht.“ Dennoch: Im Mai werde es definitiv keine Aufführungen geben, sagt Rauter.

„Wir versuchen jedoch, alle geplanten Veranstaltungen in den September, Oktober und November zu verschieben – im November dann freilich indoor“, so Rauter. Und statt des „Sommernachtstraums“ könnte die Krimi-Komödie „Mörderkarussell“ über die Bühne gehen. Jutta Rauter hofft, dass Mitte Juni die Aufführungen beginnen können. Denn auch die Schauspieler seien freilich nicht untätig gewesen. „Alle Solokünstler und auch die Duos proben, sie sind textsicher und könnten von heute auf morgen im Einsatz sein.“

Natürlich seien das erschwerte Bedingungen, aber Rauter hofft vor allem, sollten die Freilicht-Aufführungen erlaubt werden, dass sich die Zuschauer auch trauen zu kommen. „Wir haben ein ausgefeiltes Hygienekonzept erarbeitet.“

Sie betont: „Es heißt zwar noch nicht ,Vorhang auf!‘, aber hinter den Kulissen wird momentan alles für eine abgespeckte Spielsaison getan“, so Rauter. Sie bedauert, dass einige Bürgermeister keine Verschiebung wollen, sondern die Auftritte ganz absagen.

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