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Das kleine Weißenohe wird vom eigenen Erfolg überrollt

29.5.2021, 17:45 Uhr
Weißenohe ist ein ebenso schönes wie bekanntes Ausflugsziel. Was manche Leute dort in alkoholisierten Zustand anrichten, ist weniger schön. 

© Berny Meyer, NN Weißenohe ist ein ebenso schönes wie bekanntes Ausflugsziel. Was manche Leute dort in alkoholisierten Zustand anrichten, ist weniger schön. 

Auch die im alten Kloster geplante Chorakademie des Fränkischen Sängerbundes wird – wenn sie denn tatsächlich einmal kommen sollte – weiter zur überregionalen Bekanntheit des Namens Weißenohe beitragen.

Den größten Beitrag zu der Tatsache, dass man die Ortschaft auch außerhalb des Landkreises Forchheim kennt, leistet aber der legendäre 5-Seidla-Steig. Die Idee, zwischen den mit insgesamt fünf Brauereien gesegneten Orten Gräfenberg und Weißenohe einen gemütlichen Weg von Brauerei zu Brauerei zu etablieren, war eigentlich genial.

Allerdings folgen dem Ruf nach Weißenohe nicht nur die eigentlich gemeinten Genusswanderer und Liebhaber eines gepflegten Bieres. Sondern auch Sauftouristen, denen die Natur und die Landschaft vollkommen egal sind und die in übermäßig alkoholisiertem Zustand allerhand Unschönes in und um Weißenohe hinterlassen.


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Spätestens dann, wenn die Corona-Krise eines Tages einmal hinter uns liegt und sich wieder mehr Menschen in Gruppen vor die Tür wagen, wird sich die kleine Gemeinde wieder verstärkt der Herausforderung widmen müssen, vom eigenen Erfolg nicht überrollt zu werden.

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