Auch ungewöhnliche Ausnahmen dabei
Das sind die beliebtesten Baby-Vornamen 2022: Der Kreis Forchheim spiegelt den bundesweiten Trend
16.1.2023, 12:03 Uhr
Karl hieß das Neujahrsbaby 2022. In Guttenburg stellen die Drillinge Alexander, Andreas und Michael das Leben ihrer Eltern auf den Kopf, im Gräfenberger Raum gedeiht ein Benedikt und das Neujahrsbaby 2023 hört auf den Namen Ferdinand Elias.
Aus unterschiedlichen Gründen vergeben die Eltern solche Namen. Einerseits zum Andenken an Angehörige, andererseits weil es schön klingende zeitlose Namen sind, wieder andere beziehen die Bedeutung des Namens ein und andere suchen moderne Varianten.
Die fünf eingangs genannten Neugeborenen haben zumindest erste Vornamen, die weder zu den beliebtesten vier Vornamen in Forchheim noch deutschlandweit zählen. Bei den Jungennamen belegen in der Stadt Forchheim Leon und Noah mit je acht Kindern Platz eins, gefolgt von Moritz und Paul mit je sieben Kindern auf Platz zwei, Jonas und Leo mit je sechs Kindern auf Platz drei sowie Felix, Johann und Theo mit je fünf Jungen den vierten Platz.
Deutschlandweit belegt Noah bei den Jungennamen ebenfalls den ersten Platz. Die weibliche Nummer eins heißt deutschlandweit Emilia. Dieser Name ist in Forchheim drei Mal vergeben worden und auf Platz 17 im Ranking der beliebtesten Vornamen. Platz eins bei den Mädchen belegt Mara (acht Kinder), gefolgt von Lia, Lina und Sophia mit je sechs Kindern, die diese Namen erhielten. Die Namen Ella und Mia belegen mit je fünf Mädchen den dritten Platz und je vier Mädchen erhielten die Namen Clara, Lea, Luisa, Magdalene, Marlene, Melina und Mila und besetzen damit den vierten Platz der beliebtesten Vornamen.
Wie der deutschlandweite Trend
Grundsätzlich betrachtet spiegelt die Forchheimer Namensbeliebtheitsstatistik dennoch den deutschlandweiten Trend, einen Platz weiter vorne oder zurück. Moritz und Paul belegen in Forchheim den zweiten Platz der beliebtesten Vornamen, Jonas und Leo den dritten Platz sowie Felix, Johann und Theo den vierten Platz. Hier gibt es etwas mehr Unterschied zum deutschlandweiten Ranking.
Zwar sind Theo, Leon und Noah im bundesweiten Vergleich ebenfalls auf den vorderen Plätzen, gefolgt von Matteo, Elias und Finn. Allerdings ist der deutschlandweit beliebte Vornamen Ben in Forchheim nicht vertreten, sondern die Langform Benedikt zwei Mal. Der Trend gehe zu mehreren Vornamen. Gefühlt würden häufiger zwei Namen vergeben werden, meint Forchheims Standesamtsleiter Daniel Knorr.
Teils werde der Patennamen als zweiter Vorname gegeben. Wenn nun Eltern bei der Geburt nur einen Vornamen angemeldet haben, einige Monate später aber gerne einen weitern Vornamen hinzufügen möchten, ist das zumindest am Standesamt nicht möglich. „Sie geben die Namen verbindlich ab“, sagt Knorr. Eltern müssten in dem Fall mit einer Begründung über eine Namensänderungsbehörde einen zusätzlichen zweiten Vornamen beantragen.
Immerhin: „Es war im letzten Jahr kein Name dabei, wo wir Zweifel angemeldet haben“, betont Knorr. Aber es wurden auch in der Stadt eher außergewöhnliche Namen vergeben. Bei den Mädchen sind Felia, Antea, Zita, Lyanna und Cataleya die seltenen Namen. Jungen wurden die ungewöhnlichen Namen Ennio, Kian, Nio, Phillias und Milano gegeben.576 Erstbeurkundungen hat das Standesamt ausgestellt, heißt in der Stadt Forchheim kamen 576 Babys zur Welt. Davon sind 51 Prozent weiblich, 49 Prozent männlich.
Die genaue Geburtenzahl für den gesamten Landkreis Forchheim ist beim Landesamt für Statistik noch nicht ersichtlich. Dort sind mit der vorläufigen Zahl von 796 Geburten alle Kinder aus dem Landkreis Forchheim erfasst, die bis September 2022 zur Welt kamen, wie Holger Strehl, Pressesprecher am Landratsamt mitteilte. 2017 kamen im Landkreis Forchheim 1982 Babys zur Welt. Zum Jahr 2018 gab es mit 1026 Kindern einen leichten Geburtenrückgang, stieg von da an aber konstant an.
So sind laut Landesamt für Statistik im Landkreis Forchheim 2019 insgesamt 1054 Babys gezählt, 1110 im Jahr 2020 und 1138 Kinder im Jahr 2021.
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