Gewaltige Herausforderungen

Dekanatssynode: Auch im Kreis Forchheim hat es die Kirche schwer

26.10.2021, 13:00 Uhr
Das kirchliche Leben in Zahlen im Dekanat: 90 Taufen, sieben Neueintritte, 117 Austritte.

© Ingo Wagner (dpa) Das kirchliche Leben in Zahlen im Dekanat: 90 Taufen, sieben Neueintritte, 117 Austritte.

Der Landeskirche fehlen Pfarrerinnen und Pfarrer und sie habe in Zukunft auch weniger Geld, so Werner. Für das Dekanat bedeute dies den Wegfall von zwei Pfarrstellen und einer halben Stelle bei der Kirchenmusik.

"Was kann man entwickeln, dass es am Ende keinen zu hart trifft?", so der scheidende Dekan. "Wir müssen in Zukunft nicht nur an die Ortskirchengemeinde, sondern überregional denken und dabei überlegen, wie wir die Arbeit gemeinsam schaffen." Dies erfordert eine gewisse Umstrukturierung zwischen den dreizehn Kirchengemeinden im Dekanat.

Christian Stuhlfauth von der Gemeindeakademie in Rummelsberg schilderte die Situation aus Sicht der Landeskirche. Die Kirchensteuereinnahmen gehen zurück, während der Altersdurchschnitt bei Pfarrern und Pfarrerinnen steil nach oben gehe. Den Ruhestandsversetzungen kommen zu wenige junge Theologen und Theologinnen nach. Die Ausgangslage der Personalentwicklung in der Landeskirche sei auch dadurch geprägt, dass Glaube und Religion in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung verlieren, so Stuhlfauth.

Zur Zeit laufe die Landesstellenplanung der evangelischen Kirche in Bayern, befristet bis zum Jahr 2024. Die verfügbaren Planstellen werden auf die Dekanate verteilt. Diese müssten dann schauen, wie sie damit umgehen. Der Dekanatsausschuss ist zuständig für die Verteilung des Stellenkontingents innerhalb seines Dekanatsbezirkes.

Wie können die Personalprobleme im Dekanat Forchheim gegenwärtig gelöst werden? Eine Steuerungsgruppe leistet die Vorarbeit für einen Verteilungsbeschluss, der vom Dekanatsausschuss Ende des nächsten Jahres umgesetzt werden muss. Der Synode lag auch der Bericht des Dekans vor. So habe die Zeit von Corona das kirchliche Leben sehr eingeschränkt: Präsenzgottesdienste konnten nur unter Maskenpflicht und Abstandsregeln gehalten werden. Auch die Gottesdiensteinlagen gingen stark zurück.

Das kirchliche Leben in Zahlen im Dekanat: 90 Taufen, sieben Neueintritte, 117 Austritte, 95 Konfirmierte, 33 Trauungen, 182 Bestattungen. Erfreulich: Das Kirchgeldbetrug 125.600 Euro und ist gegenüber dem Vorjahr um rund neun Prozent gestiegen. Der vom Dekanatsausschuss aufgestellte Haushaltsplan 2021 wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Er schließt bei den Einnahmen und Ausgaben mit 315.464 Euro ab.

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