Der Rest vom Fest: SpVgg Reuth sammelte wieder ausgediente Christbäume ein

Forchheim - Mitte Januar hat er in den meisten Haushalten ausgedient und der Weihnachtsbaum wird wieder vor die Tür gesetzt. In Forchheim-Reuth waren auch in diesem Jahr die Jungen und Mädchen der SpVgg Reuth als Sammelhelferinnen und -helfer im Einsatz.

Es ist Samstag um kurz nach elf Uhr. Auf den Straßen Reuths herrscht reger Betrieb. Die Jungs und Mädels der Jugendabteilung der SpVgg Reuth und ihre Trainer praktizieren einen inzwischen langjährigen Brauch: Sie sammeln ausgediente Christbäume.

Die Kids und Jugendlichen – alle zwischen acht und 13 Jahren – sind merklich mit Feuereifer bei der Sache. Insgesamt beteiligen sich 40 von ihnen in diesem Jahr. Baum für Baum wird von den Grundstücken der Reuther geholt und auf die zwei Pritschenwagen der Fachfirmen Schuster und Stirnweiss, die jährlich ihre Fahrzeuge kostenlos für diese Aktion zur Verfügung stellen, aufgeladen.

Am Ende sind es dann – grob geschätzt – rund 400 ausrangierte Nadelbäume. "Man darf gar nicht darüber nachdenken, was hier für ein Wert nur für zwei Wochen Spaß herumliegt": Mit diesen Worten bringt ein Helfer mit Blick auf den riesigen "Baumhaufen" die anwesenden Personen zum Nachdenken.

Es werden immer weniger

Gegen eine kleine Spende entsorgen die Jugendfußballer die Überbleibsel des Weihnachtsfestes. Eines stellen die Helferinnen und Helfer fest: Es werden Jahr für Jahr weniger Christbäume, die eingesammelt werden müssen. Und der Grund? "Viele Leute erzählen uns, dass sie anstatt eines echten Baumes, lieber nur eine Krippe aufstellen", erzählt Stefan Eckert von der Jugendabteilung.

nn.de

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Nicht immer wird den Sammlern der Bäume die eigentlich zustehende Wertschätzung entgegengebracht. "Es gab schon Situationen, da wurde neben den Nadelbäumen auch noch Biomüll und Kompost zur Abholung bereitgestellt", erinnert sich Eckert.
Die Spendenerlöse kommen zu einhundert Prozent der Jugendarbeit der SpVgg Reuth zugute.

Keine Selbstverständlichkeit

Und was passiert eigentlich mit den gesammelten Bäumen? Die werden zu Hackschnitzeln verarbeitet. Reuths Jugendleiter Matthias Hartmann hofft, dass solche Christbaumsammelaktionen nie zur Selbstverständlichkeit werden. Denn wer soll sonst die Bäume entsorgen?