Aus Brandenburg angereist

Die Fröhlichs sind wieder auf dem Annafest und erfüllen sich viele Herzensanliegen

Patrick Schroll

Stellvertretender Ressortleiter

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26.7.2022, 15:57 Uhr
Roland Fröhlich mit Forchheims vierter Bierkönigin und Fest-König King Alladooch alias Ulli Raab.

© Roland Fröhlich, NN Roland Fröhlich mit Forchheims vierter Bierkönigin und Fest-König King Alladooch alias Ulli Raab.

Das Bamberger Bier? Ja, das ist gut, aber mit dem Forchheimer einfach nicht vergleichbar. Das sagt Roland Fröhlich aus Brandenburg. Zusammen mit seiner Frau Eva verlässt er gerade eine Bamberger Kult-Gaststätte. Nächstes Ziel: Annafest. Wie jedes Jahr, doch dieses Jahr wirklich "Alla Dooch", sagt Fröhlich im perfekten fränkischen Akzent.

Mindestens 365 Tage, doch eigentlich schon viel länger, hat Roland Fröhlich auf dieses Annafest-Jahr gewartet. Nicht nur, weil er mit seiner Familie nach zwei Jahren Annafest-Abstinenz endlich wieder unter dem kühlen Blätterdach sitzen kann, sondern weil er Rentner ist. "Das bin ich jetzt seit 54 Tagen und ich habe mir vorgenommen, dass wir alle Tage auf das Annafest gehen. Alla Dooch eben, und das zum ersten Mal." Zum ersten Mal waren die Fröhlichs am Donnerstag schon bei der Schlachtschüssel dabei. "Beim Tag Null des Annafestes." Und beim Anstich am Freitag.

Herzlich wie eh und je

Annafest-Spezialisten sind sie aber schon seit acht Jahren. Damals ist die Familie zum ersten Mal aus der rund vier Autostunden entfernten brandenburgischen Stadt Ludwigsfelde angereist. Auch 2021, um zumindest während der eigentlichen Annafest-Tage ein bisschen Kellerwald-Lebensgefühl zu fühlen. Wegen der Corona-Pandemie fiel das Fest 2020 und 2021 aus.

Doch das ist vergessen. Fazit bisher: "Es ist fast so wie immer, wobei ich das Gefühl habe, dass weniger Leute da sind." Dafür geht es herzlich wie eh und je zu, erzählen sie. Da bleibt es schon mal bei nur einem Keller am Abend.

Eva und Roland Fröhlich glücklich vor dem Riesenrad.

Eva und Roland Fröhlich glücklich vor dem Riesenrad. © Roland Fröhlich, NN

Die Wahl-Annafest-Forchheimer sind mittlerweile bekannt. Bei einem kühlen Seidla oder einer Maß wird sich über das vergangene Jahr ausgetauscht. "King Alladooch hat uns schon auf den neusten Stand gebracht."

"Das ist schlimm."

Die Diskussion um die zurückgesetzten Geländer auf den Kellern haben die Fröhlichs in Brandenburg mitbekommen. "Schön sind die nicht. Bei manchen Kellern kann man nichts mehr vom Festtreiben auf den Straßen sehen, das ist schlimm."

Tagsüber erkunden die Fröhlich die fränkische Region, bevor es abends in den Kellerwald geht. Als Eva zum ersten Mal über die gelbe Markierung läuft, die den Beginn des Annafest-Geländes anzeigt, bleiben die Fröhlichs stehen. Ein Foto hält den besonderen Moment fest. "Ein Jahr ohne Annafest ist kein Jahr", sagt Roland Fröhlich. "Das ist wirklich so."

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