"Die Kinder brauchen das"

30.7.2020, 13:42 Uhr

Halbe Teilnehmerzahl, viele Auflagen – warum richten Sie das Fußball-Feriencamp trotzdem aus?

Münch: Finanziell bleibt dieses Mal garantiert nichts hängen. Aber wir machen es für die Kinder. Ich hoffe, dass bald wieder Normalität einkehrt und die Runde auch stattfinden kann. Die Kinder brauchen das dringend, dringender noch als die Erwachsenen.

Sie haben selbst einen fußballverrückten Sohn – wie hat er die Corona-Zwangspause überstanden?

Münch: Der hat schon phasenweise richtig am Rad gedreht. Manchmal war er unausstehlich. Zum Glück habe ich ja die Schlüsselgewalt für den Sportplatz. Dann sind wir raufgefahren und haben im hintersten Winkel des Geländes miteinander gekickt. Das war ja nicht verboten, aber ich wollte nicht noch mehr Leute dazu animieren.

 Sie leiten einen kleinen Verein mit rund 300 Mitgliedern, wie läuft da die Nachwuchsarbeit?

Münch: Für die Kleinfeldmannschaften haben wir Spielgemeinschaften mit den Nachbarn in Hausen und Wimmelbach gebildet. Bei den Großfeldteams geht das Einzugsgebiet noch weiter: bis Heroldsbach, Kersbach und Pinzberg. Aber die Kooperation läuft gut. Unser Ziel ist es, in jeder Altersklasse zwei Mannschaften zu stellen. Eine für die Talente, die ansonsten zu größeren Vereinen abwandern würden, und eine für die nicht so ambitionierten Spieler. Das läuft gut, wir sind fast überall in der Kreisliga vertreten. Wir fördern die Begabten und nehmen auch die anderen mit. Denn wer weiß: Das sind vielleicht diejenigen, die später dem Verein auch als Funktionär oder Helfer erhalten bleiben.

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