Die kleine Liah hat Blutkrebs - und Lützelsdorf will helfen

29.11.2019, 07:00 Uhr
Die Typisierung erfolgt mit einem Wangenabstrich mittels Wattestäbchen.

© Robert Michael/dpa Die Typisierung erfolgt mit einem Wangenabstrich mittels Wattestäbchen.

Die Dorfgemeinschaft ist für ihre Aktivitäten rund um den gesellschaftlichen Zusammenhalt bekannt. Auch die Kerwa und der Weihnachtsmarkt zählen nach dem Kirschenfest zu den bestbesuchten Veranstaltungen Pretzfelds. Verbunden sind beide Events jeweils mit sozialen Aktionen. So auch diesmal. Für den Weihnachtsmarkt am Samstag ist eine Stammzellen-Typisierungsaktion geplant. Anlass ist ein Fall in Buttenheim. Dort ist die ein halbes Jahr alte Liah an Blutkrebs erkrankt. Ihre Eltern haben die niederschmetternde Nachricht vor wenigen Wochen erfahren.

Unterstützt werden sie vom Verein „Hilfe für Anja“, der sich 2000 im Zuge eines gleichgelagerten Falles gegründet hatte und seither über 52.000 Spender mobilisieren konnte. Auch wenn Liah derzeit noch keine Spende benötigt, so weiß niemand, was die Zukunft bringen wird. Bei einem möglichen Rückfall wird unter Umständen kurzfristig ein Spender gebraucht.

Die Typisierung für sich ist je nach Besucherzahl zeitintensiv, wovon sich der 3. Bürgermeister Gerhard Kraft bei dem Besuch einer Typisierung in Buttenheim überzeugen konnte. „Da hatten wir zunächst Zweifel, ob wir das vom Aufwand her überhaupt stemmen können“, sagt Kraft, „wir haben uns aber entschlossen, die Aktion am Samstag durchzuführen und freuen uns auf zahlreiche Gäste unseres Weihnachtsmarktes, der die Aktion unterstützt. Wir haben größten Respekt vor jedem, der sich typisieren lässt.“

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Die Typisierung erfolgt mit einem Wangenabstrich mittels Wattestäbchen. Die Daten werden in einem Register einer weltweiten Datenbank gespeichert. Die endgültige Zustimmung zur Spende wird erst dann benötigt, wenn eine Spende in Frage kommt. Typisieren lassen kann sich jeder Erwachsene zwischen 17 und 55 Jahren mit festem Wohnsitz in Deutschland.

Der Weihnachtsmarkt in Lützelsdorf beginnt am Samstag um 14 Uhr. Um 16 wird Umweltminister Thorsten Glauber den Markt noch vor dem Nikolaus besuchen. „Der kommt dann als Höhepunkt für die Kinder und bringt auch die Geschenke“, kündigt Kraft an.

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