Die Lichterfeste in der Fränkischen Schweiz starten
Ewige Anbetung wird in vielen Orten mit romantischem Lichterglanz gefeiert - 05.12.2019 11:15 Uhr
Die Lichterprozessionen wie hier in Obertrubach lassen jedes Jahr die Orte in der Fränkischen Schweiz in Lichterglanz erstrahlen. © Franz Galster
Lichter über Lichter: In den nächsten Wochen wird vielerorts in der Fränkischen Schweiz der gesamte Ort mit Lichtern beleuchtet. Die Kerzen dafür werden mit viel Herzblut in Handarbeit hergestellt. Auch der Weg der Prozession erstrahlt in Lichterglanz.
Mit 6000 Lichtern dürfte in Obertrubach die größte Lichterprozession stattfinden. Obwohl dies Prozessionen zum Abschluss der Ewigen Anbetung inzwischen ein Besuchermagnet geworden sind, achten alle Gemeinden darauf, dass sie nicht kommerzialisiert werden, sondern das Ganze vor allem ein kirchliches Fest bleibt.
Tradition seit 1759
Dabei steht die Anbetung des Allerheiligsten im Vordergrund. Die Ewige Anbetung ist eine alte Tradition der katholischen Kirche und geht auf das Jahr 1759 zurück.
Bischof Adam Friedrich von Seinsheim hat das für das Erzbistum Bamberg erneuert. Bei der Ewigen Anbetung wird zu jeder Tages- und Nachtzeit gebetet, um sich die Präsenz Gottes ständig zu vergegenwärtigen und das Allerheiligste betend zu verehren.
Nach der ewigen Anbetung wird in einigen Gemeinden das Allerheiligste in einer Lichterprozession durch den Ort getragen. Der Ort, meist Hänge, werden dabei illuminiert. Die ewige Anbetung mit Lichterprozession findet in folgenden Orten statt.
Nankendorf
Am 31. Dezember startet die Prozession in Nankendorf an der Kirche. 3000 bis 3500 Lichter werden für die Ewige Anbetung mit Lichterprozession hergestellt und an den Hängen aufgestellt. Vor der Prozession ist der Jahresschlussgottesdienst, im Anschluss, gegen 17 Uhr, wird das Allerheiligste durch den Ort getragen.
In den Felspartien werden Holzfeuer geschürt und Bengalische Fackeln leuchten, die die Felsen in Rot hüllen. Ob Engel, ein Kelche, Sterne oder der Schriftzug JHS für den Namen Jesu: Auch christliche Symbole finden sich in den Felsen. Parkplätze gibt es am ehemaligen Raiffeisenbank-Gelände, gegenüber der Bäckerei Schatz und entlang der Straße nach Nankendorf.
Wer die Prozession mit einem romantischen Spaziergang verbinden möchte, parkt in Waischenfeld und läuft entlang des mit Fackeln ausgeleuchteten Radwegs nach Nankendorf. Die Strecke ist etwa 2,5 Kilometer lang. Bei jeder Ortseinfahrt von Nankendorf helfen Feuerwehrleute und weisen Parkplatzsuchende ein.
Gößweinstein
Der Tag der Ewigen Anbietung ist am 25. und 26. Dezember. Am 26. Dezember findet in Gößweinstein die eucharistische Schlussprozession statt. Die letzte Anbetungsstunde ist um 16 Uhr, gegen 16. 30 Uhr wird die Prozession durch den illuminierten Ort beginnen.
Nach der Prozession ziehen die Gläubigen wieder in die Kirche ein. Geparkt werden kann auf dem großen Parkplatz bei dem Freibad, beim Friedhof, an der Schule und am Hofacker-Parkplatz. Dieser ist allerdings gebührenpflichtig.
Wichsenstein
Am 7. Dezember findet in Wichsenstein die ewige Anbetung mit eucharistischer Prozession statt. Der Abschlussgottesdienst beginnt um 18.30 Uhr, danach startet die Prozession. 1000 Lichter beleuchten den Ort. Im Anschluss wird wieder in die Kirche eingezogen. Auswärtige Besucher können ihre Autos auf dem Parkplatz Richtung Bieberbach abstellen oder im Dorf.
Obertrubach
Der Tag der ewigen Anbetung ist in Obertrubach auf den 2. und 3. Januar datiert. Die letzte Betstunde findet am 3. Januar statt, danach wird in der Schlussprozession um 17 Uhr das Allerheiligste durch den beleuchteten Ort getragen. 6000 Lichter wurden von Freiwilligen aus der Pfarrei hergestellt. Auch hier werden christliche Symbole leuchten. Der Schriftzug "Jesus - Heiland - Seligmacher" wird in Leuchtschrift über einer Wiese erscheinen.
Selbst die privaten Gärten auf dem Prozessionsweg werden von Kerzen beleuchtet. Auf allen Parkplätzen kann geparkt werden. Die Firma Schmetterling stellt ihren Parkplatz in der Bergstraße zur Verfügung. Geparkt werden kann auch beim therapeutischen Wanderweg oder auf dem Parkplatz Richtung Möchs. Der Parkplatz am Rathaus steht Ehrengästen zur Verfügung.
Pottenstein
Nach der letzten Betstunde am 6. Januar beginnt die Prozession in Pottenstein um 17 Uhr. Da wird aus der Kirche ausgezogen und das Allerheiligste durch die Hauptstraße gezogen. Mit dem Auszug aus der Kirche werden 40 Freiwillige die 400 bis 500 Bergfeuer anzünden. Neben weiteren christlichen Symbolen wird am Siegenberg ein großes Kreuz entzündet.
In der Stadt kann nicht geparkt werden. Doch außerhalb gegenüber der Tankstelle am Weihersparkplatz gibt es Möglichkeiten, das Auto abzustellen. Auch am Einstieg der Rodelbahn und bei der Teufelshöhle kann geparkt werden. Dieser Parkplatz ist allerdings gebührenpflichtig.
PETRA MALBRICH

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