Dorfladen von Unterleinleiter wird immer beliebter

25.5.2019, 07:54 Uhr
Dorfladen von Unterleinleiter wird immer beliebter

© Foto: Klaus Altmann-Dangelat

Es läuft im Dorfladen von Unterleinleiter. Im Jahresabschluss für 2018 stellte Revisor Alexander Löw fest, dass die Schulden von 65.000 Euro um 6000 Euro auf 59.000 Euro zurückgegangen sind. Der Umsatz ist gegenüber 2017 um 15.000 gestiegen. Immerhin arbeiten jetzt sieben Leute an der Sache mit.

Und warum? Vielleicht liegt es an der Initiative von Aufsichtsratsvorsitzendem, Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG), der der Vorstandschaft des "Ladarer Dorfladens" mit dem Spruch in den Ohren liegt: Wer nicht wirbt, der stirbt. Jetzt hängen Werbeplanen an der Ortsdurchfahrt und am Radweg. Besonders von da kommen neue Kunden – auswärtige Wanderer und Biker – in den Laden.

Sitzecke für Plausch bei Kaffee und Gebäck

Bei der Jahresversammlung der Genossenschaft im Sportheim freuten sich die Vorsitzende Sylvia Baumann und Stellvertreter Edmund Übelacker über den Besuch von 50 der 200 Mitglieder. Heftige Aufregung verursachte den Vorsitzenden die Ankündigung der Insolvenz des Hauptlieferanten im März – letzte Anlieferung des Eibelstädter Lebensmittelgroßhandels (LHG) am 24. April 2019 – seither wird der Laden, vertraglich geregelt, von Edeka beliefert. Das mit dem LHG eingeführte Kassensystem kann weiter angewendet werden. Gern angenommen wird die erneuerte Sitzecke für den Plausch bei Kaffee und Gebäck.

Störend wirkte in der Versammlung die Beschwerde eines Nichtmitglieds zu einer Personalangelegenheit, die nur mit dem Ausschluss zu befrieden war. Bei dem alles in allem noch verbleibenden Verlust von 3000 Euro stellte der Vorsitzende des sieben Personen umfassenden Aufsichtsrats, Gerhard Riediger, Vorständen und Verkaufsteam ein Arbeitszeugnis ohne Fehl und Tadel aus; die Gemeinde unterstütze und sehe die Einrichtung als wichtiges Standbein für die Grundversorgung der Bevölkerung: "Dürrbrunner und Ladarer das ist euer Laden", rief der Gemeindechef zum "Treff" für Gespräch und Entspannung auf , das stärke schließlich die Dorfgemeinschaft.

Bilanz kann sich sehen lassen

Positiv spiegelt sich die verstärkte Werbung auch in der Bilanz: Im Jahresabschluss für 2018 stellte der vom Verband bestellte Revisor Alexander Löw fest, die Verbindlichkeiten sind von 65.000 auf 59.000 Euro zurückgegangen.

Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber 2017 um 15 000 auf 390.000 Euro. Nach Steuern ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von knapp 5800 Euro – im Vorjahr standen unter dem Strich noch 7350 Euro. Bei vier Teilzeit- und drei geringfügig Beschäftigten sind die Personalkosten einschließlich der Sozialabgaben fast gleich geblieben bei 69.000 Euro. Um 550 Euro erhöhten sich die Geschäftsguthaben der Mitglieder. Die Anwesenden stimmten einhellig dem Jahresabschluss zu. Ebenso angenommen wurde der Vorschlag des Vorstands, den Fehlbetrag auf die neue Rechnung vorzutragen.

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