Dorfzentrum ist fertig

4.12.2007, 00:00 Uhr
Dorfzentrum ist fertig

© Hitschfel

«Es ist vollbracht»: Vergessen sind die zahlreichen Hürden, politischen Konfrontationen und endlosen Debatten über die Sinnhaftigkeit des Projektes. Einträchtig stehen Befürworter und Kritiker nebeneinander und können einen gewissen Stolz nicht verbergen. Bürgermeister Richard J. Gügel ging auf die besondere Bedeutung der Mitte eines Ortes ein. Sie sei nicht nur geografischer und gestalterischer Mittelpunkt der Gemeinde, ihr komme auch als Stätte der Begegnung eine große Bedeutung zu. Das Ortszentrum präge das Bild einer Gemeinde.

Dabei hat man bis zur Realisierung des Projektes viele Hürden nehmen müssen. Jahrelange Verhandlungsgespräche und Diskussionen mit dem Besitzer des damaligen Gasthauses «Zur Post» waren erforderlich, um dieses Projekt realisieren zu können, so Gügel. Mit der Auflage, für die Bürgerschaft etwas zu schaffen, konnte die Gemeinde schließlich das baufällige alte Gasthaus «Zur Post» mit der gesamten Grundstücksfläche kostengünstig erwerben.

2005 begann der Bau. Die Regierung von Oberfranken gab einen Zuschuss von rund 461 000 Euro, der den Anteil der Gemeinde an den Baukosten nicht unerheblich senkt.

Selbst alte Handwerkstradition sei hier zum Einsatz gekommen. Damit meinte Gügel den neuen Brunnen. Der neue Dorfplatz sei ein «wahres Schmuckstück» geworden, resümierte Gügel. Der Dorfgemeinschaft stehe jetzt ein ansprechend gestalteter Platz zur Verfügung, auf dem in Zukunft auch feste und andere Veranstaltungen der Ortsvereine und -verbände stattfinden sollen.

«Es liegt bei den Bürgern»

Landrat Reinhardt Glauber gratulierte ebenfalls. Bürgermeister und Gemeinderat hätten eine «gute Entscheidung» getroffen, sagte Glauber. Langweilige, vom Schlafstättencharakter geprägte Wohnbausiedlungen und gesichtslose Straßenzüge seien früher «ein Ausdruck rationaler und auf Minimalismus ausgerichteter Planung» gewesen. «Gut, dass sie einen Platz zum Treffen geschaffen haben; jetzt liegt es bei den Bürgern, was sie daraus machen», meinte Glauber abschließend.

Die kirchliche Weihe wurde durch die Geistlichen Thomas Koschnitzki und Dekan Josef Kraus vorgenommen. Die musikalische Umrahmung übernahmen der Musikverein Heroldsbach und die Chorgemeinschaft Heroldsbach-Thurn.