Drosendorf: Betrüger "erleichtern" Seniorin um mehrere tausend Euro

29.7.2020, 12:15 Uhr

Am Montagabend, gegen 22 Uhr, bekam eine  betagte Frau in Drosendorf den Anruf eines angeblichen Polizisten. Der Mann am Telefon behauptete, Ermittlungen hätten ergeben, dass Kontodaten, unter anderem die der Seniorin, weitergegeben wurden und die Frau angeblich Falschgeld  auf ihrem Konto habe.

Durch geschickte Gesprächsführung in dem die ganze Nacht dauernden Telefonat, brachte der Unbekannte die Seniorin dazu, am Morgen bei der Bankfiliale Bargeld abzuholen. Nach der telefonischen Mitteilung eines angeblichen Staatsanwalts, sollte dann das abgehobene Geld von einem Polizeibeamten in Zivil abgeholt und überprüft werden.
Wie vereinbart, übergab die Frau die Bargeldsumme am Dienstag, gegen 13 Uhr, in einem Kuvert an einen unbekannten Mann an ihrer Haustür. Er steckte den Umschlag in seine Gürteltasche und verschwand. Erst später wurde der Seniorin bewusst, dass sie Opfer von Betrügern geworden war.
Der Mann wird wie folgt beschrieben:
· zirka 40 Jahre alt
· geschätzte 180 Zentimeter groß
· trug einen Mund-Nase-Schutz
· hatte eine zweifarbige Gürteltasche umgeschnallt
Die Kriminalbeamten fragen:
o Wem sind am Dienstag, insbesondere um die Mittagszeit, verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge im Eggolsheimer Ortsteil Drosendorf aufgefallen?
o Wer hat den oben beschriebenen Mann gesehen?
o Wer kann sonst Angaben machen, die im Zusammenhang mit dem Betrug stehen könnten?
Hinweise nimmt die Kripo Bamberg unter der Telefonnummer (0951)9129-491 entgegen.


Die Oberfränkische Polizei rät:
Seien Sie stets misstrauisch bei Anrufen, die ihre finanzielle und/oder persönliche Situation betreffen.
Geben Sie keine Auskunft hierüber und beenden Sie umgehend das Gespräch. Die echte Polizei wird Sie am Telefon nie über ihre finanziellen Verhältnisse ausfragen.
Lassen Sie sich von einem Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgibt, den vollständigen Namen, die Telefonnummer und die Dienststelle geben. Legen Sie danach auf und rufen Sie selbst bei der Polizeidienststelle an und lassen Sie sich den Einsatz bestätigen.
Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Rufen Sie niemals eine Telefonnummer an, die Ihnen von den Tätern gegeben wird. Auch nicht die Nummer, die im Display angezeigt wird.
Lassen Sie sich nicht von vermeintlich vertrauenserweckenden Rufnummern mit der örtlichen Vorwahl oder der Notrufnummer 110 in die Irre führen. Die immer professioneller agierenden Betrüger nutzen auch technische Möglichkeiten, mit denen tatsächlich existierende Telefonnummern von Polizeidienststellen oder Staatsanwaltschaften im Telefondisplay angezeigt werden können.
Informieren Sie auch ältere Verwandte und Nachbarn von dieser Masche.
Wählen Sie in dringenden Fällen den Notruf 110.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.